APA/dpa/Julian Stratenschulte

Warum gibt es heuer so viel Blütenstaub?

Der gelbe Staub nervt nicht nur AllergikerInnen. Warum aber ist er gerade heuer wieder so intensiv?
Christoph Hahn

Immer wieder ist vom Sahara-Staub die Rede. Erst im März hatten wir auch hierzulande erneut unsere helle Freude damit. Beim aktuellen Staubproblem hat der Sand aus fernen Landen allerdings nicht die Finger im Spiel. Geschuldet ist es den Nadelbäumen, genauer gesagt den Fichten.

Für dich ausgesucht

Seit die Fichtenblüte eingesetzt hat, jammern nicht nur AutobesitzerInnen, sondern auch all jene, die es sich gerne auf Balkon, Terrasse oder Gastgarten gemütlich machen wollen. AllergikerInnen können bei den Fichtenpollen aufatmen – im Gegensatz zu anderen Pollen sind jene der Fichte eher harmlose. Für brennende Augen oder Irritation der Atemwege können sie dennoch sorgen.

Für dich ausgesucht

Fachleute des Naturschutzbundes erklären in einer Aussendung, dass das sogenannte Stressblühen sowie das Massenfruchten der Bäume auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Johannes Gepp, Präsident des steirischen Naturschutzbundes zum Mastjahr 2022: "In der traditionellen Forstwirtschaftslehre wurde als Richtzahl bisher jedes siebente Jahr als durchschnittliches Mastjahr eingeschätzt, von anderer Seite – unter Hinweis auf Sonnenfleckenzyklen – jedes elfte Jahr. In manchen Regionen war es bis vor Jahrzehnten jedes vierte Jahr."

Da 48 Prozent des österreichischen Staatsgebietes mit Wald bedeckt sind und die Fichte mit einem Anteil von 57 Prozent der dominanteste Baum ist, rechnen die ExpertInnen 2022 mit einem Rekordjahr.