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Hohe Antikörper: Ist die dritte Impfung sinnvoll?

Dritte Impfung trotz hoher Antikörper: Ist die Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus dann überhaupt sinnvoll?

Die dritte Corona-Impfung ist in Österreich angelaufen. Neben den Risikogruppen und über 65-Jährigen empfiehlt das Nationale Impfgremium eine Auffrischungsimpfung für alle Personen über 18 Jahre.

Am Rande der Diskussion rund um die Booster-Impfungen fällt immer wieder das Wort "Antikörpertest": Viele fragen sich wahrscheinlich, warum sie sich ein drittes Mal impfen lassen sollen, obwohl ein Antikörpertest hohe Werte zeigt.

Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sagt der Test nicht aus, ob man gegen das Coronavirus immun ist. Er teilte mit, dass deshalb keine Antikörperbestimmung vor dem dritten Stich notwendig sei.

Die Entscheidung, dass die dritte Impfung für alle sinnvoll wäre, basiert auf Daten aus Israel, England und den USA. Die haben nämlich gezeigt, dass die Schutzwirkung gegen die Delta-Variante nicht in allen Fällen neun Monate lang hält, heißt es in den Ausführungen des Nationalen Impfgremiums.

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Dritte Impfung trotz hoher Antikörper?

Die Empfehlung lautet ganz klar: Ja. Die Antikörpertests hätten keinen Nutzen für die Entscheidungsgrundlage für eine dritte Impfung. 

Mehr noch: Das Nationale Impfgremium warnt, dass manche MedizinerInnen sogar wegen den Antikörpertests "fälschlicherweise und entgegen der medizinischen Empfehlungen von einer Impfung gegen Covid-19" abraten. 

Dadurch würden sich Ärztinnen und Ärzte rechtlich auf dünnem Eis bewegen, wenn sich auf diese Empfehlung hin jemand mit dem Coronavirus anstecken und schwer erkranken sollte. 

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Auch ein deutscher Immunologe wies auf den Irrglauben hin, dass Antikörper eine Entscheidungsgrundlage für eine Corona-Impfung bieten. "Auch bei hohen Antikörperspiegeln wäre ein Booster nicht gefährlich", so der Immunologe Carsten Watzl auf Twitter.