Erbsen sind wahre Nährstoffbomben

Hülsenfrüchte wie Erbsen sind sehr eiweißhaltig
In österreichischen Küchen fristen Erbsen, Linsen und Co. eher ein Schattendasein. Meist als dicke Suppen mit der nötigen Portion Speck und Knackwurst zubereitet, gelten die eigentlich fettarmen Powerfrüchte zu Unrecht als Dickmacher. Mediterran verfeinert, erlebt das Jahrtausende alte Gemüse in der gehobenen Gastronomie jedoch eine Renaissance.

Experten empfehlen, die geballte Kraft der kleinen Nährstoffbomben mehrmals die Woche zu sich zu nehmen. "Hülsenfrüchte sind eines der besten Lebensmittel, das wir haben", sagt der Ernährungsmediziner Sven-David Müller. Linsen oder Erbsen seien nicht zu unterschätzen, denn die ausgereiften und getrockneten Samen der Leguminosen - so der botanische Name der Pflanzenfamilie - besitzen eine extrem hohe Nährstoffdichte. Pro Kalorie verfügen sie Müller zufolge über viele Vitamine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffen, hochwertiges pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe.

Entgegen der landläufigen Ansicht sind Hülsenfrüchte mit ihren geringen Kalorien wahre Schlankmacher, sagt Müller. Weil sie reich an pflanzlichen Proteinen sind, könnte durch zwei bis drei Hülsengerichte pro Woche ein Zuviel an tierischem Fett vermieden werden. Hülsenfrüchte reinigen den Darm und senken den Cholesterinspiegel. "Da sie Blutzuckerspitzen vermeiden, sind sie auch gut für Diabetiker geeignet", so Müller. Nur wer an Gicht leidet, muss auf das stark purinhaltige Gemüse verzichten.

In ihren Herkunftsländern in Asien, Afrika und Südamerika zählen Erbsen, Bohnen und Linsen zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Besonders die vegetarische Küche Indiens kennt viele Kombinationen mit Hülsenfrüchten und Reis. In Verbindung mit Mais, Reis oder Getreide wird das Defizit der Leguminosen an bestimmten Eiweiß-Bausteinen, so genannten essenziellen Aminosäuren, ausgeglichen. So kommt eine vollwertige Mahlzeit auf den Tisch, die mit ihrem Nährwert jedem Steak überlegen ist.

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