APA - Austria Presse Agentur

Fiktiver Online-Shop erklärt Preisdynamik

Online-Shops haben oft keine statischen Preise, sondern diese werden an das Verhalten der Kundinnen und Kunden angepasst. Wer die Strategien der Händler kennt, kann diese aber auch für sich nutzen.

Standardsortiment mit Einheitspreisen: Das war einmal. Im heutigen Onlinehandel gibt es ausdifferenzierte und teils sogar manipulative Angebots- und Preismechanismen. Um Käuferinnen und Käufern die Dynamik beim Onlineshopping zu erklären, haben mehrere Verbraucherzentralen gemeinsam den fiktiven Online-Shop Wasistdeinpreis.de entwickelt, der Produkte und deren Preise für verschiedene Nutzerprofile anzeigt. Dazu wird erklärt, wie das Surfverhalten die Preise beeinflussen kann - und wie man sich dagegen wehrt. Etwa, indem man regelmäßig die Browser-Cookies löscht.

Für den Preis kann aber natürlich auch der Zeitpunkt des Kaufs entscheidend sein. Klar: Wer zum Beispiel einen Wintermantel im Sommer kauft, bekommt ihn in aller Regel günstiger.

Saisonale Preisschwankungen nutzen

Aber nicht nur Kleidung ist je nach Jahreszeit unterschiedlich teuer. Auch bei Möbeln, Garten- und Sportgeräten sowie Reisen unterliegen die Preise saisonalen Schwankungen. Der Tipp der Verbraucherschützer: Kaufen, wenn andere gerade tendenziell nicht kaufen.

Zwar ist nicht immer so klar wie bei Wintermantel oder Sommerjacke, wann preistheoretisch der beste Kaufzeitpunkt ist. Preissuchmaschinen können aber Hinweise liefern und zeigen teils die Preisverläufe der vergangenen Monate an. Zugleich weist die Verbraucherzentrale Hamburg aber auch darauf hin, dass viele Preissuchmaschinen gesponsert sind und dadurch teils mit Anzeigen vom günstigsten Preis ablenken.

Vorsicht bei "Exklusivem" und Aktionstagen

Vorsicht ist geboten, wenn von exklusiven oder geheimen Schnäppchen die Rede ist. Dann kann es den Angaben zufolge sogar sein, dass das Schnäppchen in Wahrheit teurer ist als ein reguläres Angebot. Auch Aktionstage wie Black Friday oder Cyber Monday sind nach Angaben der Verbraucherschützer keine Garanten für niedrige Preise. Grundsätzlich gilt vielmehr: Am besten die Preise über längere Zeit beobachten und dann zuschlagen, wenn das Preisniveau gerade niedrig ist.