Frühstück weglassen? Das bedeutet es, wenn du morgens keinen Hunger

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Morgens keinen Hunger? Das kann dahinterstecken!

ExpertInnen sind sich einig: Frühstück ist wichtig. Was aber, wenn man noch keinen Hunger hat? Wir verraten dir, woraus morgendliche Appetitlosigkeit hindeuten kann!
Monika Kässer

Frühstück ist eine wichtige Mahlzeit, das bestätigen Studien immer wieder. Die einen legen Wert auf ein ausgewogenes Frühstück mit Ei, Acovado-Vollkornbrot und frischem Orangensaft, andere genießen ihren Kaffee pur oder mit einem Croissant – und dann wäre da noch das berühmt-berüchtigte 1er-Menü, das besonders in der Wiener U6 Anklang findet: Energy Drink und Leberkässemmerl (zumindest, als in den U-Bahnen essen noch erlaubt war – und wir sind alle froh, dass es das nicht mehr ist!).

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Dennoch gibt es Personen, die morgens rein gar nichts essen, weil sie keinen Hunger verspüren. Worauf die Appetitlosigkeit nach dem Aufstehen hindeuten könnte, erfährst du bei uns.

Morgens keinen Hunger? 

Laut Ernährungsberaterin Marisa Hope ist es nicht positiv zu deuten, wenn man nach dem Aufstehen stundenlang keinen Hunger hat. In der Bildunterschrift eines Instagram-Postings schreibt sie: "Es ist oft ein Zeichen für erhöhtes Cortisol, ein Blutzucker-Ungleichgewicht sowie einer trägen Leber." Sie ergänzt: "Unsere Leber kann nur so viel gespeicherte Glukose halten, bis sie andere Energiequellen anzapfen muss." Bei Cortisol handelt es sich um das sogenannte Stress-Hormon. Wenn also der Morgen regelmäßig Appetitlosigkeit einhergeht, dann könnte das ein Hinweis auf zu hohen Stress sein.

Das morgendliche Fasten sei zudem schlecht für das hormonelle Gleichgewicht, betont die Expertin. Gleich morgens Appetit zu verspüren, nachdem man aus den Federn gesprungen ist, ist laut der Ernährungsberaterin hingegen ein gutes Zeichen. Und vor allem: Genehmige dir morgens einen Happen, selbst wenn du kein starkes Hungergefühl verspürst! Tust du das nicht, setzt du durch das limitierte Fasten den Körper zusätzlichem Stress aus und ihn belastest ihn somit noch mehr, erklärt Hope. 

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Ist es nun grundsätzlich ein schlechtes Zeichen, wenn man nach dem Aufstehen noch keinen Hunger hat? Muss man sich dann per se Sorgen machen? Nein, sagt Ernährungsberaterin und Diätspezialistin Kristi Ruth gegenüber "Woman's World": "Es ist durchaus üblich, ohne Hunger aufzuwachen. Es wird angenommen, dass dies durch eine Kombination aus Hormonen und davon, wie viel jemand am Tag oder in der Nacht zuvor gegessen hat, verursacht wird." Wer also abends eine üppige Mahlzeit zu sich genommen hat, wacht morgens in der Regel mit keinem zu starken Hungergefühl auf.

Stresshormon Cortisol

Zudem sei es normal, dass das Stresshormon Cortisol je nach Tageszeit in unterschiedlichen Mengen im Blut vorhanden ist. Laut "Apotheken-Umschau" hat jenes gegen sechs und acht Uhr morgens ihren Höhepunkt erreicht. Und da Cortisol unter anderem mit dem Blutzuckerspiegel zusammenhängt, ist es nicht unüblich, in der Früh kaum Hunger zu verspüren. 

Frühstücken ist nie verkehrt

Es ist also kein Grund zur Beunruhigung, wenn man zu den Menschen gehört, die das Frühstück lieber auslassen. Sollte man aber regelmäßig über mehrere Stunden keinen Appetit verspüren und vielleicht noch andere Symptome wie beispielsweise Schlafprobleme wahrnehmen, ist es ratsam, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Ob morgens hungrig oder nicht, eine ausgewogene Mini-Mahlzeit wird deinem Körper auf jeden Fall guttun, die Leistungsfähigkeit erhöhen und dich mit der nötigen Energie versorgen, die du für den Start in den Tag benötigst.