Unsplash/ Marvin Meyer

Hitzewelle: Verschlimmert die Hitze deine Periode?

Verschlimmert die Hitzewelle die Menstruation? Immerhin haben hohe Temperaturen auf viele Bereiche des Körpers Auswirkungen.
Maike Karr Maike Karr

Die momentane Hitze macht gerade jede/n fertig. Doch gibt es Menschen, die besonders darunter leiden, wie zum Beispiel Menstruierende? Wir verraten euch, welche Auswirkungen Hitze auf die Periode hat und was ihr beachten solltet. 

Für dich ausgesucht

Diese Auswirkungen hat die Hitze nicht auf die Periode

Wie sich Hitzewellen wie die Jetzige auf die Menstruation auswirken, ist von Person zu Person unterschiedlich. Das teilt Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der FrauenärztInnen, dem "Hamburger Abendblatt" mit. 

Eine Sache, die sich nicht verändert, ist die Menge an Blut, die man während der Regel verliert. Diese bewegt sich in den vier bis fünf Tagen noch immer zwischen 50 und 70 Milliliter. Das heißt, Menstruationstassen, Tampons oder Ähnliches müssen nicht öfter gewechselt werden. Es empfiehlt sich aber nach einem Schwimmbad- oder Seebesuch einen neuen Tampon einzulegen. 

Für dich ausgesucht

Diese Auswirkungen hat die Hitze auf die Periode

Zum einen sollen Menschen, die sowieso schon unter (prä-)menstruellen Beschwerden leiden, auch eher dafür anfällig sein, durch Hitze weiter beeinträchtigt zu werden. 

Zum anderen ist Hitze ein Faktor, der Menschen im Allgemeinen belastet und Beschwerden wie Kreislaufbeschwerden, Migräne und andere Schmerzen hervorruft. Diese sind bei manchen Menstruierenden auch Teil der Periode. Wenn man also bei Hitze seine Monatsblutung hat, verstärken sich diese Symptome noch – insbesondere bei Personen, die sowieso schon diese Menstruationsbeschwerden haben. 

Die schwerwiegendsten Auswirkungen soll die Hitze auf die Verhütung haben – zumindest, wenn man hormonell oder über die Temperatur verhütet. 

Die hormonelle Verhütung ist darauf angewiesen, dass der Zyklus so läuft wie geplant. Durch die Hitze ist das jedoch nicht immer unbedingt gegeben, da der Menstruationszyklus sensibel ist und auf Veränderungen wie Hitze reagiert. So kann sich der Abstand zwischen Zyklusbeginn und Eisprung verändern, nicht jedoch die zweite Hälfte vom Eisprung bis zur Menstruation. 

Das bedeutet, dass die Blutung in der siebentägigen Pause der hormonellen Verhütung mal ausbleiben kann. Wichtig ist, dass dann die Pille, der Nuvaring – oder welches hormonelles Verhütungsmittel ihr auch immer nehmt –, dann wieder genommen wird, sodass ihr im normalen Verhütungszyklus bleibt. 

Für dich ausgesucht

Obacht bei natürlicher Verhütung

Riskanter kann es bei der natürlichen Verhütung werden, bei der die Körpertemperatur gemessen wird, um den Eisprung und die fruchtbare Phase zu determinieren und dementsprechend geschützten oder ungeschützten Sex haben. Denn "[g]roße Hitze kann zu unruhigem und verkürztem Schlaf führen, und damit die Körpertemperatur beeinflussen", so Frauenarzt Albring. 

Das Problem dabei? "Eine Frau könnte also meinen, der Eisprung habe bereits stattgefunden, obwohl das nicht stimmt. Sie denkt dann, dass sie nach dem Eisprung bis zur nächsten Menstruation ungeschützten Sex haben kann, ohne schwanger zu werden, und das kann sich dann als folgenreicher Irrtum herausstellen."

Wer also auf Nummer sichergehen möchte, sollte bei besonders heißen Tage auch auf mechanische Verhütungsmittel wie beispielsweise Kondome zurückgreifen. Falls du dir unsicher bist, ob dein Verhütungsmittel beeinträchtigt ist und du Fragen oder Beschwerden hast, dann solltest du dich immer an eine/n ExpertIn wenden!