Marie Tharp, die Geologin im Google Doodle

Marie Tharp Google Doodle

Wer war die Wissenschaftlerin Marie Tharp im Google Doodle?

Die Geologin Marie Tharp wird – viel zu spät – für ihre Errungenschaften gefeiert. Ihre Forschung veränderte, wie wir heute die Welt sehen.

Regelmäßig verändert sich das Logo der berühmten Suchmaschine Google – im "Google Doodle" werden bemerkenswerte Persönlichkeiten sowie Veranstaltungen, Jubiläen und Geburtstage abgebildet. Manchmal entdeckt man so Personen, die einen wertvollen Beitrag zur Weltgeschichte gemacht haben, die jedoch zu Lebzeiten nie die Ehrung und die Aufmerksamkeit erfahren haben, die ihnen zustanden. Oft sind das Menschen aus marginalisierten Gruppen, wie zum Beispiel leider auch Frauen. Mit der Auseinandersetzung ihrer Werke und Beiträge wird das Wissen um ihren Beitrag zwar spät, aber schließlich doch noch gehuldigt.

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Geologin und Kartografin Marie Tharp

Im aktuellen Google Doodle geht es um die Geschichte der Marie Tharp. Die Amerikanerin veränderte, wie wir unsere Welt heute sehen, gilt sie doch als jene Wissenschaftlerin, die wichtige Erkenntnisse zur Existenz der Plattentektonik unserer Welt lieferte –und in Folge weitere Forschung in diese Richtung legitimierte.

Wie "Stern" berichtet, war in den späten 1940er-Jahren wenig über den Meeresboden bekannt. Zu dieser Zeit stieß die junge Geologin Marie Tharp zum Lamont Geological Laboratory der New Yorker Columbia University. Mithilfe der damals neuen Sonar-Technologie konnte jedoch erstmals Schall via eines Bootes auf den Meeresboden geleitet werden. Je nachdem, wie dieser zurückfiel, wurde die Tiefe einer Stelle berechnet.

Frauen in der Wissenschaft

Lange Zeit wurden Frauen in der Wissenschaft nicht ernst genommen. So durfte Tharp auch nicht mit auf die Boote, um die Vermessungen durchzuführen. Ein männlicher Kollege übernahm das für sie, um ihr die Daten für die Berechnungen zu liefern, die schließlich zur entscheidenden Entdeckung führen sollten. In den 1940er-Jahren war innerhalb der GeologInnen-Gemeinschaft die Existenz der Plattentektonik ein umstrittenes Thema. Die Berechnungen von Tharp wiesen aber eindeutig einen Rift, also einen großen Riss im Meeresboden, auf, welcher für Plattentektonik sprach. 

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Akzeptanz der Plattentektonik

Erst wollte das niemand in der wissenschaftlichen Community ernst nehmen, da die Entdeckung nur (!!!) von einer Frau gemacht wurde. Nach vielen weiteren Untersuchungen wurde Tharp schlussendlich doch Recht gegeben und die ForscherInnen einigten sich darauf, dass unsere Erde durch Plattentektonik geformt wurde  was nichts weniger als einen Paradigmenwechsel darstellte.

Tharp arbeitete ihr ganzes Leben lang als Wissenschaftlerin und verstarb 2006. Nun wird ihrer großen Entdeckung in Form eines Google-Doodles Tribut gezollt. Endlich.