Mastodon verzeichnet rasanten Zuwachs an UserInnen, die von Twitter abwandern.

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Ciao, Twitter! Was ist Mastodon und wieso wechseln viele dorthin?

Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, steigen die Nutzerzahlen bei Mastodon rasant an. Was ist Mastodon und was kann die Plattform?
Monika Kässer

Wer an ein Abführmittel, eine neue Senfmarke oder ein Pokémon denkt, liegt falsch. Zwar handelt es sich bei dem Namen auch um ein ausgestorbenes Tier aus der Gruppe der Rüsseltiere, in diesem Fall geht es aber um einen Mikroblogging-Dienst, der nach selbigem benannt wurde.

Was ist Mastodon?

Im Gegensatz zu Twitter arbeitet Mastodon dezentral. Der Dienst wird also nicht von einer zentralen Plattform verwaltet, sondern besteht aus zig verschiedenen Servern, auf denen die Software gehostet wird. Auch wenn man es vermuten könnte, Mastodon ist aber keine Neuerfindung. Bereits 2016 gibt es die Alternative zu Twitter, jedoch war der Dienst in den letzten Jahren im Vergleich zum Giganten Twitter eher klein und unauffällig, was das UserInnenwachstum anbelangt.

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Twitter-Alternative Mastodon erlebt Boom

Das hat sich nun aber wesentlich geändert, denn seit Elon Musk Twitter übernommen und fragwürdige strukturelle Änderungen vorgenommen hat, verzeichnet Mastodon einen rasanten Anstieg an NutzerInnen. Sehr zur Freude von Gründer und Software-Entwickler Eugen Rochko, der die gemeinnützige GmbH mit Sitz in Berlin betreibt.

Im Gegensatz zu Twitter, das nur 280 Zeichen pro Tweet erlaubt, sind bei Mastodon 500 Zeichen pro Post, konkret "Toots" genannt, zulässig. Zudem gibt es individuelle Privatsphäre-Einstellungen. Und noch ein Unterschied ist bemerkenswert: Aufgrund der dezentralen Struktur, bei der es sich nicht um eine geschlossene Plattform handelt, bestimmen die NutzerInnen die Regeln und nicht die Unternehmen, welche im Hintergrund die Fäden ziehen. Bei Mastodon gibt es nämlich keine vorgefertigten Nutzungsregeln von Seiten der BetreiberInnen.

Davon abgesehen funktionieren die beiden Dienste aber recht ähnlich. 

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Erstmals gibt es mehr als eine Million aktiver NutzerInnen auf der Plattform Mastodon. Dies bestätigt Gründer Eugen Rochko auf seinem eigenen Account. Seit dem Tag, an dem Elon Musk Ende Oktober Twitter übernommen hat, verzeichnet Mastodon über 489.000 neue UserInnen. 

Reaktionen zu Mastodon

Auf Twitter wird bereits seit einigen Wochen heiß über Mastodon diskutiert. Eine Userin twittert, dass ihr Mastodon ein deutlich besseres Gefühl gebe. Viele blicken aber noch nicht ganz durch, was die Registrierung bei Mastodon anbelangt. Das sei nicht so einfach und würde scheinbar einige NutzerInnen noch hemmen, zur Twitter-Alternative zu wechseln. 

Ein paar der witzigsten Twitter-Reaktionen zum Thema wollen wir euch ebenso nicht vorenthalten.