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Wie bitte? An diesem Wochentag sollen wir am produktivsten sein!

Eine Studie zeigt, dass introvertierte Menschen an einem bestimmten Wochentag besonders produktiv sind.
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Montag, eine neue Arbeitswoche beginnt, und mit ihr auch eine Runde "Wie viel Kaffee muss ich trinken, bis ich in die Gänge komme?". Zugegeben, die wenigsten von uns glauben wohl, dass der erste Wochentag der produktivste sein kann, immerhin sind die meisten von uns zu erschöpft vom Wochenende. 

Oder doch nicht? Eine US-amerikanische Studie  mit 2.002 ArbeiternehmerInnen zeigt nun, dass wir am Montag tatsächlich viele To-Dos erledigen.1.018 der befragten ProbandInnen waren Tele-MitarbeiterInnen, die auch im Homeoffice tätig sind. Die Untersuchung wurde von dem Marktforschungsunternehmen OnePoll zwischen 21. September und 13. Oktober 2022 durchgeführt. 

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Introvertierte Menschen sind am Montag produktiver

Die ProbandInnen wurden zu ihrem Arbeitsverhalten im und außerhalb des Büros befragt. Auch Unterschiede um Persönlichkeitstyp (introvertiert oder extrovertiert) wurde bei den Befragten berücksichtig. 46 Prozent gaben an, dass sie ihre neue Arbeitswoche am liebsten im Büro starten, während 20 Prozent lieber Zuhause bleiben. Unabhängig davon, wo man arbeitet, zeigen die Studienergebnisse, dass Montag für 65 Prozent der Tele-ArbeiterInnen der produktivste Tag der Woche ist. Dem stimmten vor allem 82 Prozent der introvertierten Beschäftigten zu, bei den extrovertierten ProbandInnen waren nur 62 Prozent der Meinung

88 Prozent der introvertierten ProbandInnen gaben an, dass sie durch das kombinierte Arbeiten im Homeoffice und im Büro eher aus ihrem "Schneckenhaus" herauskommen können. Unabhängig davon, wo sie arbeiten, nannten viele introvertierte ArbeitnehmerInnen mangelndes Feedback oder fehlende Kommunikation ihr größtes tägliches Hindernis im Job (32 Prozent), während für viele Extrovertierte zu viele Kommunikationskanäle das größte Problem darstellen (21 Prozent).

Insgesamt finden es neun von zehn ArbeitnehmerInnen schwierig, in der Arbeit oder während eines Meetings das Wort zu ergreifen. Für zwei Drittel ist dies ein Problem, wenn sie vom Homeoffice aus tätig sind.

Einige der Gründe dafür sind,

  • dass die KollegInnen im Meeting gleichzeitig sprechen (47 Prozent),
  • dass die Homeoffice-Arbeitenden visuelle oder textbasierte Kommunikation bevorzugen (43 Prozent)
  • und dass sie ihre KollegInnen nicht gleichzeitig sehen (40 Prozent).

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Mehr Produktivität durch Videocalls?

Videocalls scheinen eine wesentliche Rolle bei der Verbesserung der Produktivität und der Kommunikation zwischen den MitarbeiterInnen zu spielen. Acht von zehn Personen, die während des Meetings ihre Kamera einschalten (1.722 Befragte), gaben an, dass sich Meetings produktiver anfühlen, wenn alle anderen dies auch tun.

66 Prozent waren auch der Meinung, dass sie besser mit ihren KollegInnen interagieren, wenn sie während einer Besprechung Dokumente, Bilder und Videos in Echtzeit austauschen können. 58 Prozent schätzen es, wenn sie alle TeilnehmerInnen einer Besprechung sehen können (58 Prozent).