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So kannst du die Proteste im Iran unterstützen

Weltweit finden seit Wochen Demonstrationen statt, um Solidarität mit den iranischen Frauen zu zeigen.

Seit September 2022 haben die Proteste gegen die theokratische Regierung im Iran einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der in Polizeigewahrsam verstorbenen Mahsa Amini eskalierte die bereits prekäre politische Situation im Iran so sehr, dass "Al-Arabiya" zufolge bereits Stürmungen auf Polizeistationen versucht wurden.

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Jîna Mahsa Amini

Durch ihren Tod in Gewahrsam der umstrittenen islamischen Sittenpolizei und das brutale Vorgehen dieser gegen Protestierende im ganzen Land, wurden wir mit der harten Realität im Iran konfrontiert. Amini wurde "Reuters" zufolge vorgeworfen, ihr Kopftuch nicht gemäß den strengen islamischen Kleidungsvorschriften getragen zu haben. Sie wurde festgenommen und starb drei Tage später in einem iranischen Krankenhaus.

Die Umstände ihres Todes sehen RegierungskritikerInnen vertuscht, von offizieller Seite der iranischen Behörden heißt es, Amini sei an einer Krankheit verstorben. Mehrere Berichte von ZeugInnen stellen jedoch die Glaubwürdigkeit dieser Meldung infrage. Auch Aminis Familie bestreitet, dass die Kurdin an einer Krankheit gelitten haben soll.

Nachdem auch Bilder des CT-Scans der jungen Frau geleakt wurden, lässt sich die offizielle Meldung nur noch schwer glauben. Die CT-Aufnahme des Schädels von Mahsa Amini zeigt Knochenbrüche, Blutungen und ein Hirnödem.

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Andauernde Proteste

"Amnesty International" und andere Menschenrechts-Organisationen berichten seitdem durchgehend über die teils blutigen Niederschlagungen der Proteste. Laut "IRANINTL" sollen mindestens 244 Menschen durch die iranischen Sicherheitskräfte bereits ums Leben gekommen sein. Nicht weniger als 12.500 weitere sollen seit Beginn der Proteste verhaftet worden sein.

"Netzpolitik" zufolge beschränkt der Staat außerdem seit 21. September 2022 die Internetnutzung der Bevölkerung. Dienste wie WhatsApp oder Instagram waren teilweise nicht verfügbar und auch der größte Mobilfunkanbieter des Landes wurde am selben Tag vom Netz genommen. Zusätzlich berichten iranische ProtestantInnen nach wie vor regelmäßig von verschwundenen oder getöteten Frauen wie Nika Shakarami.

Wie kann ich die Proteste unterstützen?

Informiere dich selbst, sowie andere! Wenn möglich, spende an eine der untenstehenden Organisationen, denn jede Hilfe zählt. Folgende Quellen geben einen guten Überblick oder Erklärungen zu der aktuellen Lage:

Auch auf Social Media kannst du einen Beitrag leisten: Das Teilen von richtigen und wichtigen Informationen hilft Missinformation und Ungewissheit zu mindern. Folgende Menschen teilen wichtige Informationen auf Social Media:

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Abseits davon kannst du auch lokal aktiv werden: Nimm an Demonstrationen und sonstigen Aktionen in deiner Stadt teil, unterzeichne Petitionen und verbreite die Nachrichten beispielsweise über deine sozialen Netzwerke. Sorge dafür, dass die Stimmen der unterdrückten Menschen im Iran gehört werden!