APA - Austria Presse Agentur

Schilddrüsenfehlfunktion kann viele Gesichter haben

Klein, aber oho: Der Spruch passt zur Schilddrüse. Mit ihrer Hormonproduktion beeinflusst das Mini-Organ viele Prozesse im Körper. Gibt es Probleme, können die sich auf ganz verschiedene Arten zeigen.

Müdigkeit oder Nervosität, Antriebslosigkeit oder Herzrhythmusstörungen: An die Schilddrüse denkt bei solchen Symptomen im ersten Moment kaum jemand. Doch all diese Beschwerden können auch mit einer Fehlfunktion des kleinen Organs zusammenhängen.

Weil die Bandbreite möglicher Symptome so hoch ist, werden Schilddrüsenerkrankungen zunächst oft nicht in Betracht gezogen und übersehen. Laut Nuklearmedizinern gibt es das eine "typische" Leitsymptom dafür "leider nicht".

Viele mögliche Beschwerden

Eine Schilddrüsenunterfunktion – wenn das Organ zu wenig Hormone produziert – kann sich zum Beispiel durch Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depressionen oder Antriebslosigkeit sowie durch eine nachlassende geistige Leistungsfähigkeit äußern. Umgekehrt sind etwa unerklärlicher Gewichtsverlust, Nervosität, Schlafstörungen und Herzrhythmusstörungen mögliche Hinweise auf eine Überfunktion.

Schluckbeschwerden, anhaltende Heiserkeit oder Verdickungen am Hals können ebenfalls mit der Schilddrüse zusammenhängen.

Mehr Erkrankungen mit zunehmendem Alter

Der Rat lautet: Im Zweifel lieber zeitnah ärztlich abklären lassen, ob das kleine Organ bei solchen Symptomen als Verursacher in Betracht kommt. Schilddrüsenerkrankungen nehmen mit steigendem Alter zu, Frauen sind häufiger betroffen als Männer.