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Das ist der Grund, warum wir Schnee so sehr lieben

In der Winterzeit freuen wir uns auf weiße Weihnachten. Doch aus welchem Grund lieben wir Schnee so sehr?
Selma Tahirovic Selma Tahirovic

Stell dir vor, du sitzt mit einer heißen Schokolade auf dem Fensterbrett und schaust dem Schnee dabei zu, wie er sanft auf die Erde prasselt. Du kuschelst dich in deine Heizdecke und genießt den beruhigenden Anblick. Manche von uns schauen dem Schneetreiben jedoch nicht nur zu, sondern stürzen sich direkt in die weiße Winterlandschaft, um Schneeballschlachten zu veranstalten. 

Doch warum lieben wir Schnee so sehr, dass wir jedes Jahr unsere Instagram-Story mit Schneestürmen fluten?

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Aus diesem Grund lieben wir Schnee

Schneestürme erinnern uns "an unsere Kindheit und die damit verbundenen unbeschwerten Gefühle", erklärte die Psychologin Erika Martinez gegenüber "Glamour". Diese Emotion prägt sich bei uns ein und erheitert uns – vor allem, weil wir früher manchmal das Glück hatten, dass wir aufgrund der starken Schneefälle nicht in die Schule mussten. Als Erwachsener kommt diese Hoffnung zurück – nur diesmal bezieht es sich auf unsere Arbeit. 

"Schneestürme haben diese seltene Mischung aus Stimulation, Angst und Macht, aber auch Schönheit", erklärte der Psychologe John Mayer weiter. Über solche Naturphänomene haben wir laut dem Experten einfach keine Kontrolle und das stimuliert unsere Psyche auf eine "einzigartige" Weise. 

Laut Martinez können uns Schneestürme zudem aus der Routine bringen. Wir müssen schnell unsere Einkäufe erledigen, um uns den mühsamen eisigen Weg in den Supermarkt zu sparen. Wir mummen uns für einige Zeit zu Hause ein und machen es uns gemütlich. Dies kann laut der Psychologin "sehr anregend" sein. 

Zwar kann starker Schneefall auch zu Unfällen und Problemen führen, doch laut Mayer sehen wir schnell darüber hinweg: "Uns geht es um die sofortige Befriedigung, um das Hier und Jetzt, sodass wir nicht sofort über die Nachwirkungen nachdenken oder uns darüber aufregen", erklärte der Experte. 

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Schnee kann uns glücklich machen 

Doch Schnee erinnert uns nicht nur an unbeschwerte Kindheitstage, sondern kann auch unsere Laune verbessern. Laut Mayer gibt uns dieses "Schneetag-Hochgefühl" einen Sitmmungsbooster. Doch nach jedem Hoch kann auch ein Tief folgen, weshalb wir laut den PsychologInnen auch etwas deprimiert sein können, wenn der Schnee wieder schmilzt. 

Licht sorgt für Stimmungs-Boost

Warum uns der Anblick der weißen Pracht regelrechte Glücksgefühle beschert, erklärt Schlaf- und Stressforscher Arne Lowden, der als Wissenschafter an der Universität Stockholm arbeitet, gegenüber "Radio Sweden": Er vermutet, dass eine schneebedeckte Umgebung bis zu 95 Prozent des gesamten Tageslichts reflektieren kann und helleres Licht sorgt bekanntermaßen für einen Stimmungs-Boost.

Hingegen reflektiert der Boden ohne Schnee nur etwa 20 Prozent des Lichts. Helleres Licht senden Signale die Gehirnregion, welche an der Regulierung unserer Emotionen beteiligt ist, so Lowden. Im Umkehrschluss wird Lichtmangel mit schlechterer Stimmung und depressiven Symptomen in Verbindung gebracht.