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SWERF und TERF: Wofür stehen diese Abkürzungen?

In Assoziation mit dem radikal-feministischen Lager hört man immer wieder von SWERF und TERF. Doch was genau bezeichnet das?
Christoph Hahn

Aus Entwicklungen im Feminismus kristallisieren sich auch Gruppierungen heraus, die sich durch Ausgrenzung, Ablehnung und Pauschalverurteilung auszeichnen. Neben Misandrie findet man im Bereich des Radikalfeminismus vor allem immer zwei Begriffe: SWERF und TERF. Was steckt hinter diesen Akronymen?

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Das Wort SWERF setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Bezeichnung "Sex Worker Exclusionary Radical Feminism" zusammen, bezeichnet also einen SexarbeiterInnen ausschließenden Radikalfeminismus. Personen aus diesem Lager lehnen in der Regel jede Form der Sexarbeit als gewaltvoll ab und verschließen sich damit der Tatsache, dass es auch selbstbestimmte Sexarbeit gibt.

Mit Begriffen wie "bezahlte Vergewaltigung" oder "Patriarchatshuren" leistet SWERF zudem einen Beitrag zur Stigmatisierung der Sexarbeit, was paradoxerweise genau dem Patriarchat in die Hände spielt.

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Die Anfangsbuchstaben von "Trans-Exclusionary Radical Feminism" bilden den Begriff TERF. Übersetzt heißt das so viel wie "Trans-ausschließender radikaler Feminismus". AnhängerInnen dieser Bewegung stellen die Existenz transgeschlechtlicher Personen infrage oder leugnen sie schlichtweg.

Aufgrund des entwertenden Charakters sowie der diskriminierenden Haltung lässt sich hier von sogenannter Transmisogynie sprechen.

SWERF und TERF sind Begriffe, welche sich die so bezeichneten Personen nicht selbst zuschreiben. Angesichts dieser Tatsache werden sie von ihnen meist als (misogyne) Beleidigung empfunden.