Es kam mir schon immer etwas eigenartig daran vor, als ich früher meine Schwester zum Termin im Nagelstudio begleitet hatte. Immerhin erzählt man sich immer so viel davon, dass man sich vor UV-Strahlung schützen müsse. Gleichzeitig saß ich damals mit vier Frauen in einem Lokal, jede davon eine Hand in der Obhut einer professionell geschulten Arbeitskraft. Die andere Hand befand sich in einer eigenartigen Gerätschaft, das farbiges Licht auf die frisch bearbeiteten Nägel strahlt. Eine kalifornische Studie warnt nun vor möglichen gesundheitlichen Risiken.
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UV-Strahlen und Menschen
Zuallererst: Wir sind fast durchgehend UV-Strahlung ausgesetzt, diese ist laut Gesundheitsministerium sogar notwendig, um etwa Vitamin D zu produzieren. Gleichzeitig warnen ExpertInnen vor zu viel Sonnenlicht-Exposition, denn dadurch entstehen Sonnenbrände, Hautirritationen und in seltenen Fällen sogar bösartiger Hautkrebs. Wie immer macht die Menge das Gift.
Ab dem Frühjahr etwa wird empfohlen, die Haut in Form von Kopfbedeckungen, Kleidung und natürlich Sonnencreme gegen UV-Strahlen zu schützen. Diese bewahren unsere Haut vor dem Eindringen der Strahlung und den daraus resultierenden Schäden. Dabei ist es besonders wichtig, die Läsionen auf Zellebene zu verhindern, denn diese können nämlich zu Mutationen und im schlimmsten Fall Hautkrebs führen.
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Studie vs. Realität
Zellproben, die im Rahmen der Studie untersucht wurden, weisen großflächigen Zelltod bereits nach 20 Minuten auf. Nach zwei weiteren Sitzungen waren etwa 65 Prozent des Gewebes abgestorben. Das größere Problem sind jedoch die Zellen, die nicht sterben, sondern mutieren. Aus diesen kann der gefürchtete bösartige Hautkrebs entstehen.
An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass die Rahmenbedingungen der Studie nicht ganz denen in einem Nagelstudio entsprechen. Hierbei wurden Zellproben in einer Petrischale mit üblichen “UV-Nagellacktrocknern” dreimal täglich für 20 Minuten bestrahlt – nicht zu vergleichen mit einer regulären 10-Minuten-Session, welche die meisten Menschen etwa höchstens alle zwei Wochen in Anspruch nehmen.
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Wenngleich diese Erkenntnis die Nagelstudio-Industrie nicht revolutionieren wird, dürfte das potenzielle Risiko einige KonsumentInnen zweimal überlegen lassen, ob sie sich für die Gelnägel entscheiden.
Die Studie wurde im Journal "nature communications" veröffentlicht.