Vitamin D einnehmen sinnvoll? Ja, aber für Übergewichtige weniger!

APA - Austria Presse Agentur

Studie: Vitamin D-Präparate weniger sinnvoll bei Übergewicht

Vitamin D ist wie Doping im Winter, oder? Übergewichtige Menschen sollen jedoch weniger davon profitieren.
Dario Bojic

Wir alle haben es schonmal gehört, die meisten im Winter habe  es auch schon ausprobiert: Vitamin-D-Präparate sind seit Jahren in aller Munde. Wortwörtlich. Dabei ist der Anreiz klar, auch im Zuge meiner ärztlichen Beratung wurden mir des öfteren Vitamin-D-Tropfen gegen depressive Verstimmung und Trägheit in der kalten Jahreszeit empfohlen. Eine Studie aus Boston will nun herausgefunden haben, dass die Wirksamkeit jener Präparate an die Körpereigenschaften der einnehmenden Personen geknüpft sein könnte.

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Unterschied in der Verarbeitung

Der Studie ist zu entnehmen, dass in einem breit angelegten Experiment die Wirksamkeit von ergänzender Vitamin-D-Aufnahme untersucht wurde. Dazu wurden bestimmte Marker im Blut untersucht, anhand welcher Risiken für Krebs, Herz- oder Gehirnerkrankungen geschätzt werden können. Vitamin D soll bei der Vorbeugung dieser Erkrankungen behilflich sein.

Im direkten Vergleich fiel den Forschenden auf, dass übergewichtige Menschen nicht von denselben erwarteten Benefits profitieren. Der Unterschied ist laut JoAnn Mason, leitende Forscherin und Präventivmedizinerin, in der Metabolisierung des Vitamins zu suchen. Aus diesem Grund plädiert sie für eine personalisierte Dosierungen von Vitamin D.

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Wer sollte Vitamin D nehmen?

Vitamin-Supplements sind oft teuer und halten nicht immer das, was sie versprechen. Die zusätzliche Zufuhr von Vitamin D wird dem Österreichischen Gesundheitsministerium zufolge jedoch älteren Menschen und Menschen mit dunkler Hautpigmentierung empfohlen. Auch Personen, die wenig Zeit im Freien verbringen, können von solchen Präparaten profitieren.

"Diese Studie wirft ein Licht auf die Frage, warum wir bei Menschen mit einem niedrigeren BMI eine 30-40-prozentige Verringerung von Krebstodesfällen, Autoimmunerkrankungen und anderen Krankheitsbildern durch eine Vitamin-D-Supplementierung beobachten, diese bei Menschen mit einem höheren BMI jedoch ausbleibt", erklärt Präventivmedizinerin Mason.

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Anhand dieser Studienergebnisse lässt sich erkennen, dass generalisierte Therapien in der Medizin ihre Wirkung verfehlen können. Es ist wichtig, dass Menschen auf sie zugeschnittene Behandlungen erhalten, damit effektive Therapien möglich sind.