Warum Weiße Menschen keine Schwarzen Emojis verwenden sollten

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Warum Weiße Menschen keine Schwarzen Emojis verwenden sollten

Dürfen Weiße Menschen Schwarze Emojis verwenden? Wir erklären, was hinter "Emoji-Blackface" steckt.

Khloé Kardashian hat 2021 einen Backlash kassiert, nachdem sie einen Tweet mit sieben Facepalm-Emojis absetzte, für die sie einen dunkleren Hautton als ihren eigenen wählte.

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Vor allem angesichts der Tatsache, dass der Februar als Black History Month gilt, wurde Khloé von zahlreichen Twitter-UserInnen für ihr “Blackfishing” angeprangert. “Khloé, dieses Emoji ist ein wenig zu dunkel für dich, Schwester”, lautet einer der zahlreichen Tweets.

Das ist für die Kardashian-Jenner-Familie übrigens nichts Neues: Immer wieder müssen sich Khloé, Kylie, Kim & Co. den Vorwurf gefallen lassen, sich Schwarze Kultur anzueignen, um damit Geld zu verdienen.

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Was ist das Problem mit Schwarzen Emojis?

Die Frage, ob es in Ordnung ist, als Weiße Person Schwarze Emojis zu verwenden, ist an sich keine neue, “Emoji-Blackface” wird jedoch oftmals als unwichtige Kleinigkeit abgetan. Emojis sind mittlerweile jedoch alles andere als egal: Wer von uns beantwortet manche Nachrichten nicht manchmal wortlos und einzig und allein mithilfe von Emojis? Eben.

Die fünf Emoji-Farbtöne wurden eingeführt, um mehr Repräsentation zu ermöglichen und Nicht-Weißen-Menschen Alternativen zum gelben Standard-Emoji anzubieten. In seinen DMs einfach zum Spaß eine andere Identität “anzuprobieren”, scheint lediglich alljenen vorenthalten zu sein, die sich ohnehin mit gewissen Privilegien durch die Welt bewegen, schrieb die asiatisch-amerikanische Autorin Kimberly Truong schon 2017 in ihrem Text “Are you guilty of Emoji-Blackface?”. Natürlich bedeute das alles nicht sofort, dass man durch und durch rassistisch sei – es zeuge aber sehr wohl von fehlendem Bewusstsein.

Was ist “Blackfishing”?

Der Begriff beschreibt erfahrungsgemäß vor allem Weiße Frauen, die ihren Hautton durch Make-up oder Spray-Tan künstlich verändern. "Blackfishing" gilt als “modernes Blackfacing”, da dadurch das Aussehen, aufgrund dessen für People of Color Nachteile entstehen, von privilegierten Weißen Menschen ausgenutzt und ausgebeutet wird.