APA - Austria Presse Agentur

Ziergräser nicht vor dem Winter schneiden

Die Halme der Ziergräser im Garten bleiben am besten so lang, wie sie aktuell sind - und das bis zum Frühjahr. Experten raten von einem Rückschnitt vor dem Winter ab. Erst im nächsten Jahr, vor dem neuen Austrieb, sollten Hobbygärtner zur Schere greifen. Denn die trockenen Blätter und Halme schützen den Winter über das Herz des Stocks vor Nässe. Außerdem sind diese ein Winterquartier für gefährdete Wildbienen.

Ein weiterer Grund, die Gräser stehen zu lassen: Auch wenn die braunen Blätter jetzt noch unattraktiv wirken, bald mit Raureif, Eiskristallen oder einer dünnen Eisschicht überzogen, sind die Horste ein schöner Hingucker im sonst kargen Garten im Winter.

Die Experten raten zudem, selbst winterharte Gräser - das sind die meisten in unseren Gärten - mit einer Schicht Laub und Reisig über dem Wurzelbereich vor der Wintersonne zu schützen. Außerdem sollten große Horste wie das Pampasgras und Pfahlrohr locker zusammengebunden werden.

Etwas Fachwissen: Es gibt winter- und sommergrüne Grassorten. Wintergrüne bleiben auch die kalte Jahreszeit hindurch so, wie man sie im Sommer kennt: grün und saftig. Sie behalten auch ihre Gestalt. Hier ist also keine Arbeit des Hobbygärtners nötig.

Sommergrüne Gräser sterben hingegen im Winter ab, jedoch nur die oberirdischen Teile. Diese werden braun und erschlaffen zum Teil. Die Wurzeln im Erdreich bilden im Frühjahr neue Triebe. Für diese Gruppe raten Experten dann zu einem Schnitt einmal im Jahr - im Frühling.