Zuckungen beim Einschlafen? Das könnten die Ursachen sein.

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Zuckungen im Schlaf? Das steckt dahinter!

Kurz vor dem Einschlafen und auch im Schlaf können die Muskeln ruckartig zucken. Was steckt hinter diesem Phänomen?
Monika Kässer

Du hast es sicher schon mehrmals erlebt: Kurz bevor du in den Tiefschlaf übergehst und ins Land der Träume eintauchst, überkommen dich ruckartige Bewegungen in den Armen, Beinen oder am Oberkörper. Das ist vor allem dann ungünstig (und vielleicht auch peinlich), wenn man nicht alleine im Bett schläft: Selber wird man durch das Zucken oft gar nicht wach, aber den/die Partner/in kann es schon mal aus dem Schlaf reißen. Ups!

Mögliche Ursachen für das Zucken des Körpers beim Einschlafen und ob das gefährlich ist, erfährst du in diesem Beitrag. 

Gefühl des Fallens im Traum

Laut einem Bericht von "Focus" kennen weit über 50 Prozent der Menschen dieses Phänomen beim Einschlafen oder im Schlaf. Insbesondere bei Kleinkindern sind die Zuckungen stark ausgeprägt. In vielen Fällen bemerken wir die ruckartigen Bewegungen gar nicht, da wir uns bereits im Dämmerschlaf befinden. Werden wir aber von den Zuckungen wach, so kann das ziemlich intensiv sein. Ein erhöhter Herzschlag, schnelles Atmen und das Gefühl des Fallens oder Erschreckens werden laut "SleepScore" häufig mit den Zuckungen in Verbindung gebracht. 

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Ursachen von Einschlafzuckungen

Das Phänomen hat auch einen Namen. Genauer gesagt gleich mehrere: Hypnagoge Zuckungen,  EinschlafmyoklonienEinschlafmyoklonus oder Einschlafzuckungen. Dabei handelt es sich um unfreiwillige Muskelzuckungen, die beim Übergang vom wachen Zustand in den Schlaf erlebt werden. Während einige Hirnareale in den Dämmerzustand übergehen und sozusagen herunterfahren, bleiben andere Bereiche im Gehirn, die beispielsweise für die Motorik zuständig sind, noch aktiv.

Das Gehirn sendet also Signale an die bereits entspannten Muskeln, da der motorische Bereich in der Übergangsphase noch aktiv sein kann. Die Muskelspannung entlädt sich und löst die ruckartigen Einschlafzuckungen aus. 

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Evolutionsbedingte Ursache

Eine weitere Hypothese von Muskelzuckungen im Schlaf geht auf die Evolution zurück. Das Zucken sei ein Überbleibsel aus der Zeit unserer Vorfahren, die bei einem Schlafplatz in den Bäumen alle Muskeln anspannten, wenn sie herunterfielen. So bereiteten sie sich auf einen Aufprall vor, da sie auf diese Weise versuchten, den Sturz abzufedern. Jener Sicherheits-Mechanismus könnte auch eine Erklärung dafür sein, weshalb die Einschlafzuckungen oft mit dem Gefühl des Fallens oder Erschreckens zusammenhängen. 

Externe Faktoren

Es gibt auch einige externe Faktoren, welche die hypnagogen Zuckungen auslösen oder verstärken können. Dazu zählen:

  • Stress
  • Sport am Abend
  • Koffein oder Nikotin am Abend 
  • Helles Licht
  • (Laute) Hintergrundgeräusche

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Sind die Einschlafzuckungen gefährlich?

Zwar kann es äußerst unangenehm sein, wenn man abrupt aus dem Schlaf gerissen wird, nichtsdestotrotz sind Einschlafzuckungen in der Regel vollkommen harmlos und ein normaler Teil des Einschlafprozesses. Sollten die Zuckungen jedoch Überhand nehmen und dich am Schlaf hindern, ist ein Besuch bei deinem/deiner Arzt/Ärztin auf jeden Fall ratsam.