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6 Faktoren, die in deiner Wohnung Stress verursachen können

Zu wenig Licht, unaufgeräumte Zimmer und laute Geräusche: Diese sechs Faktoren in deiner Wohnung können Stress auslösen.

Immer mehr Menschen sind in der Pandemie durch ihren neuen Alltag gestresst. Homeoffice, Home-Schooling und Social Distancing strapaziert unsere Nerven. Nebenbei wollen wir unseren Haushalt weiterführen und Partnerschaften pflegen – ganz schön viele Dinge auf einmal in solch schwierigen Zeiten.

Die US-amerikanischen Psychotherapeutinnen Cecille Ahrens und Ariel Sank haben sechs Dinge definiert, die in den eigenen vier Wänden verursachen können. Gegenüber "Insider" haben sie die wichtigsten Tipps gegeben, um die mentale Gesundheit – besonders während der Pandemie – zu entlasten.

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Unordnung in der Wohnung

Dein Geschirr stapelt sich in der Spüle und dein Bett ist genauso, wie du es verlassen hast? Unordnung löst laut Ahrens Stress aus. Doch nicht nur das: Wenn es in unserer Wohnung unordentlich ist, muss unser Verstand viel mehr visuelle Informationen verarbeiten.

Der Pullover auf dem Sessel, die Socken unter dem Bett, die Kaffeetasse auf dem Couchtisch – das sind meist Dinge, die uns stören, und von denen wir wissen, dass sie woanders hingehören. 

Aus diesem Grund hält Ahrens ihr Zuhause ordentlich und erklärte, dass sie "Dinge loswird, die kaputt sind oder ihr Leben nicht mehr bereichern." Wer nicht genügend Platz hat, um Dinge wegzuräumen, sträubt sich auch mehr dagegen, sein Zuhause sauber zu halten. Ausmisten hilft dabei, den Haushalt zu ordnen und den Verstand zu entlasten. 

Nicht genügend Licht 

Hell und gemütlich sollte es in unseren vier Wänden sein. Doch Räume mit unzureichender Beleuchtung können die Bewältigung bestimmter Aufgaben erschweren. Achte also darauf, dass du besonders im Homeoffice eine gute Beleuchtung hast und auch nicht zu wenig Tageslicht abbekommst. 

"Öffnet eure Fenster und Türen für frische Luft, wann immer es das Wetter zulässt", sagte Ahrens. Auch das Umdekorieren von Zimmern mit neuen Lampen kann Stress vorbeugen. Laut der Therapeutin zeigt eine Studie aus 2005, dass besonders weißes und grünes Licht gegen Depressionen helfen.

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Vollgeräumte Zimmer

"Enge Räume, besonders ohne Fenster, können Angst erzeugen und eine Panikattacke auslösen", erklärte Cecille. Wer also viel Zeit in kleinen Räumen verbringt, könnte unter Stress, Überforderung oder Konzentrationsschwierigkeiten leiden. Wer sich oft in Zimmern ohne Fenstern aufhält, sollte täglich rausgehen, um Licht und frische Luft zu tanken. 

"Ich empfehle meinen PatientInnen jeden Tag ein wenig Zeit im direkten Sonnenlicht zu verbringen, auch wenn es nur ein paar Minuten sind, um Stress abzubauen", erklärte Ariel Sank, die in New York arbeitet.

Keine Trennung zwischen Arbeitsplatz und Wohnraum

Homeoffice ermöglicht uns, in unseren eigenen vier Wänden weiterhin unserer Arbeit nachzugehen, ohne uns einer Ansteckung mit dem Coronavirus auszusetzen. Doch die Telearbeit bringt nicht nur Vorteile: "Es ist schwierig geworden, den Job vom Privatleben zu trennen", erklärte Sank.

Wer seinen Arbeitsplatz von seinen Wohnräumen trennt, kann sich mental besser erholen. Auch wenn du in einer kleinen Wohnung lebst, solltest du darauf achten, dass du einen Raum für das Homeoffice nutzt und ein anderes Zimmer zum Entspannen. "Sogar unterschiedliche Sessel und Tische, auf denen du arbeitest und entspannst, können einen großen Unterschied machen", sagte Sank. 

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Alte Möbel oder Deko in der Wohnung

"Veraltetes Dekor oder heruntergekommene Möbel können unsere Stimmung herunterziehen", erklärte Cecille. "Wenn wir von Dingen umgeben sind, die nicht einladend wirken oder eine Art von Stressreaktion hervorrufen, neigen wir dazu, viel weniger Zeit in diesem Raum zu verbringen."

Sich neue Möbel oder Dekoration zuzulegen könnte demnach einen Unterschied machen: "Wenn deine Wohnzimmercouch schmutzig oder veraltet ist, fühlst du dich in diesem Raum vielleicht nicht so entspannt", erklärte die Therapeutin weiter. Sogar ein abgenutzter Esstisch könnte dich davon abhalten, auf ihm zu essen. 

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Fernsehgeräusche im Hintergrund

Einer der bekanntesten Stressfaktoren ist definitiv Lärm, der in vielen Formen auftreten kann – von dem laufenden Fernseher bis hin zu Gesprächen von anderen Menschen. "Nicht jeder Lärm ist unangenehm oder stressig. Das Geheimnis ist, auf die Qualität und Quantität zu achten", so Ahrens. 

Wenn wir alleine sind, neigen wir dazu, dass wir den Fernseher im Hintergrund laufen lassen – doch das führt zu innerer Unruhe, besonders wenn wir die Nachrichten hören. Wer also nicht aktiv fernsieht, sollte das Gerät abschalten. Die Therapeutinnen empfehlen, die Hintergrundgeräusche besser durch Lieblingsmusik zu ersetzen – das lässt uns auch häufig an schöne Erinnerungen denken.