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Adventmärkte vom Salzburger Domplatz bis "Winterwonderland"

Schon wird wieder an Buden gehämmert und geschraubt, werden Bäume geschlagen und mit Kugeln und Lichtern geschmückt. Und bald liegt wieder der Geruch von Glühwein und Maroni in der Luft: Der Advent 2019 rückt ins Land. Die Werber sind kreativ, fast jeder Markt hat seinen ganz besonderen Namen gefunden. Doch bei allem Einfallsreichtum: Letztlich wird doch überall mit Wasser - oder Wein - gekocht.

Aus der Hundertschaft an kommerziellen und karitativen Weihnachts- und Adventmärkten im Bundesland Salzburg hat die APA eine Auswahl zusammengestellt.

Der mit Sicherheit bekannteste ist der Salzburger Christkindlmarkt rund um den Dom, der heuer von 21. November bis 26. Dezember seine rund 100 Stände öffnet. Mit über einer Million Besuchern in diesen fünf Wochen ist er freilich nichts für Menschen, die Stille und Beschaulichkeit suchen. Schon gar nicht an Wochenenden. Prall gefüllt ist auch der Veranstaltungskalender, Musikanten und Sänger reichen sich quasi das Notenblatt. Das "traditionelle Turmblasen" darf genauso wenig fehlen wie der mehrmalige Auftritt des "Original Salzburger Christkinds mit den vier Engeln". Und beim "traditionellen Krampuslauf" lehren über 100 Maskierte die Besucher das Fürchten.

Ebenfalls längst kein Geheimtipp mehr ist der Hellbrunner Adventzauber von 21. November bis zum Heiligen Abend: Das Ambiente vor dem ehemaligen Lustschloss der Erzbischöfe ist und bleibt einzigartig. Die Fenster des Barockbaus werden zum Adventkalender, und 700 Nadelbäume werden mit 10.000 roten Kugeln und Lichterketten verziert. Und auch hier fehlt es nicht an Bläsern und Sängern. Während der Woche öffnet der benachbarte Zoo Salzburg kostenlos die Tore für die Adventmarkt-Besucher. Ein Geheimtipp trotzdem: Wer seine Nerven schonen will, sollte zumindest an den Wochenenden mit dem öffentlichen Bus kommen.

"Advent wie damals" versprechen von 22. November bis 22. Dezember die Wolfgangsee-Gemeinden St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang. Wohl auch ein Advent der Superlative: In St. Gilgen tauchen eine elf Meter hohe Kerze am Seeufer und 50 weitere Großkerzen den "barocken" Adventmarkt in "einzigartiges Licht", über dem "romantischen Krippendorf" Strobl schwebt ein sechs Meter langer, hell leuchtender Komet, und vor St. Wolfgang schwimmt im See wieder die 19 Meter hohe Laterne. Wer will, kann alle Märkte nacheinander besuchen, die Schifffahrt ist im Advent in Betrieb.

"Kleine, feine Adventmärkte" kündigen die Gemeinden Faistenau, Hof bei Salzburg, Koppl und Ebenau an, unter anderem unter der 1.000 Jahre alten Faistenauer Linde oder beim Guggenthaler Kircherl. Von 23. November bis 30. Dezember sind auch Hirtenspiele, Perchten- und Krampusläufe, Pferdeschlittenfahrten, Handwerksvorführungen, Stubenmusik und Lesungen, Feuerzangenbowle und Turmbläser angesagt.

Wenn auch nicht in Schall und Rauch, so doch in "Rauch und Brauch" aufgehen will das Salzburger Seenland (Wallersee, Mattsee, Grabensee und Obertrumer See) mit einem "Kräuterleben Advent". Die Adventmärkte der Ortschaften an diesen Seen werden unter anderem mit Workshops zum einst traditionellen Räuchern in den Raunächten und Veranstaltungen von Kräuterexperten bereichert.

Frühstarter ist wie jedes Jahr der Tiergnadenhof "Gut Aiderbichl" in Henndorf, der heuer ab 16. November die "Stalltüre" öffnet. Bis 6. Jänner sind die "Lebendtierkrippen" im Innenhof weihnachtlich geschmückt. Bei der "Ponyputzstation" gibt es für die kleinen Gäste viel Gelegenheit zum Streicheln von geretteten Tieren.

Am Fuß des Untersbergs, im Gutshof einer alteingesessenen Salzburger Adelsfamilie, öffnet an drei Wochenenden wieder der Bauernadventmarkt Glanegg. Das Angebot hebt sich hier vom Gros der Märkte deutlich ab: Hirschschinken, Wildwürste, Wildschwein, Rehwürstl und frisches Fleisch vom Wild offeriert der Gutshof selbst, Marmeladen, Schnäpse, Weihnachtsgebäck und Bauernkrapfen kommen von Bäuerinnen der Region, und auch das Kunsthandwerk aus Holz, Glas, Keramik und Textil verdient hier seinen Namen.

Salzburgs höchstgelegener Adventmarkt befindet sich in Obertauern. Von 29. November bis 22. Dezember kann man "im Winterwonderland auf 1.740 Metern in eine verschneite Märchenwelt eintauchen", wird auf der Homepage des "Tauernadvent" versprochen.

Hoch hinaus geht es auch mit dem "Fliegenden Adventmarkt" in Saalbach-Hinterglemm. Am 16. Dezember werden die 15 Gondeln des 12er Express zu kleinen Advent-Ständen umgestaltet. Sämtliche Programmpunkte und die Verköstigung sind gratis - freiwillige Spenden werden aber gerne genommen. Sie gehen zur Gänze an die Aktion "Geben für Leben - Leukämiehilfe Österreich".

Seiner Geschichte als Bergbauort besinnt sich die Pinzgauer Gemeinde Leogang mit ihrem "Knappenadvent": Am 22. Dezember wird in der alten Silbermine - heute Schaubergwerk - der "Stoaberg Advent" gefeiert. Beim Salzburger Bergadvent im Großarltal von 29. November bis 22. Dezember säumen 15 handgeschnitzte Krippen den Weg zur Pfarrkirche. Im Innenhof der mittelalterlichen Burg Hohenwerfen wird ein "romantischer Adventmarkt" versprochen, in St. Johann im Pongau ein "Lichter-Advent", in Maria Alm ein "Wallfahrt-Advent" oder in Neukirchen und Bramberg ein "Advent a de Berg".

INFO: www.salzburgerland.com/de/christkindlmaerkte-und-traditionen

Beim Hellbrunner Adventzauber wird das Thema Tiere großgeschrieben

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Beim Wolfgangseer Advent ist Romantik pur angesagt

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Der Salzburger Bergadvent in Großarl ist besonders idyllisch

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