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Apocalypsing: Diesen Dating-Trend haben wir Corona zu verdanken

Bei diesem Trend suchen Singles PartnerInnen, als ob der Menschheit eine Apokalypse bevorstehen würde.

In den letzten Jahren haben sich so einige Dating-Trends wie Ghosting, Orbiting oder Breadcrumbing abgezeichnet. Diese haben allerdings alle eine Sache gemeinsam: Am Ende steht man alleine da. Nun aber verspricht ein neuer Trend genau das Gegenteil. Beim Apocalypsing wird man garantiert jemanden abbekommen. Denn Dank der Corona-Pandemie, die auch die Dating-Welt nicht verschont hat, stürzen sich Menschen in Beziehungen, als ob es ihre letzte sein könnte.

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Statt sich Zeit zu nehmen, um sein Gegenüber näher kennenzulernen, wird man laut der Dating-Plattform "Plenty of Fish" auf Anhieb super ernst. Kinderwunsch und Hochzeit – Themen, die man unter normalen Umständen nicht gleich beim ersten Date aufgreifen würde, spielen hierbei eine wesentliche Rolle.

Laut einer Studie der besagten Plattform, an der 2000 US-AmerikanerInnen teilnahmen, kannten ein Drittel der Singles eine Person, die diesen Trend quasi umgesetzt hat. Ein Drittel der Generation Z gestand, zu schnell und zu intensiv eine Beziehung eingegangen zu sein.

Gen Z und die Zukunftsängste

Dass Apocalypsing während Corona trendet und insbesondere Gen Z betrifft, kommt nicht von ungefähr. Denn im Zuge der Pandemie wurden Zukunftsängste und Unsicherheiten bei einer Generation hervorgerufen, die bisher mit so etwas nicht konfrontiert war und sich nach Stabilität sehnt.

"Aufgrund von COVID ist unser Kontakt zu anderen Menschen eingeschränkt, das nimmt uns die Fähigkeit, emotionale und körperliche Verbindungen zu haben, die wir brauchen. Je mehr wir sozial isoliert sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir uns an jemanden binden", so Psychologin und Ehetherapeutin Danielle Forshee gegenüber "Refinery29". Die Psychologin warnt vor dem falschen Gefühl, eine Person via Textnachrichten oder Videochat tatsächlich kennenlernen zu können. "Wenn wir mit jemandem viele Gemeinsamkeiten haben, denken wir eher, dass wir der Person vertrauen können", erklärt Forshee. Sie plädiert dafür, die Dinge stets langsam angehen zu lassen.