APA - Austria Presse Agentur

Außenministerium warnt vor Reisen in den Iran

Angesichts der extrem angespannten Situation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran hat das Wiener Außenministerium seine Reisehinweise für den Iran verschärft. "Aufgrund der momentanen volatilen Situation in der Region wird von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Iran abgeraten", hieß es auf der Website des Außenamtes. Es gilt damit für das gesamte Land die Sicherheitsstufe 4.

Im ganzen Land, besonders außerhalb von Teheran, könne es "immer wieder zu politisch motivierten Kundgebungen mit einem hohen Aufgebot an Sicherheitskräften kommen. Menschenansammlungen sind zu meiden, Foto- und Filmaufnahmen auf jeden Fall zu unterlassen", lautet der Reisehinweis weiter. Die Meidung militärischer oder sonstiger strategisch relevanter Ziele werde empfohlen.

Zudem machte das Außenministerium darauf aufmerksam, dass die Unterstützungsmöglichkeiten für Personen, die sowohl die österreichische als auch die iranische Staatsangehörigkeit besitzen, in Haftfällen "stark eingeschränkt" seien. Diese Personen würden trotz ihrer Doppelbürgerschaft von iranischen Behörden "wie Personen behandelt, die ausschließlich die iranische Staatsangehörigkeit besitzen". Derzeit halten sich laut Außenamt schätzungsweise 300 österreichische Staatsbürger, darunter nur ganz wenige Reisende.

Bereits am Wochenende sprach das Außenministerium in Wien eine Reisewarnung (Sicherheitsstufe 6) für den ganzen Irak aus. Dort seien derzeit etwa 200 Österreicher, meist mit familiären Bindungen, vornehmlich im nordirakischen Kurdengebiet.