APA - Austria Presse Agentur

Bartagamen nicht in Männergruppe halten

Stachliges Schuppenkleid und Bart sind Markenzeichen der Bartagamen. Die Echsen gehören zu den beliebtesten Reptilien in deutschen Terrarien. Warum es keine gute Idee ist, mehrere Männchen zu halten.

Weil Bartagamen auch in der Natur Einzelgänger sind, spricht nichts gegen Einzelhaltung der Reptilien. Doch auf die Haltung von mehreren Bartagamen-Männchen sollte man laut Experten verzichten. Denn Männchen untereinander reagieren unverträglich. Allerdings können die Echsen in Weibchengruppen oder auch in Harems mit einem Männchen und mehreren Weibchen gehalten werden.

Halterinnen und Halter sollten vor dem Erwerb genau überlegen, wie viele Bartagamen sie pflegen möchten. Denn je mehr Tiere, desto größer muss auch das Terrarium sein.

Verhaltensgerechte Unterbringung

Für ein bis drei Streifenköpfige Bartagamen (werden bis zu 60 cm groß) sollte das Terrarium mindestens die Maße 150 x 80 x 80 cm aufweisen, für Zwergbartagamen (Länge: 30 cm) mindestens 120 x 50 x 80 cm. Zum Wohlbefinden benötigen Bartagamen ein Temperaturgefälle im Terrarium: Trockene, helle, sehr warme Plätze zum Sonnen sind ebenso erforderlich wie kühlere und schattige Rückzugsplätze.

Für die Sonnenplätze eignen sich Wärmestrahler mit hohen UVA- und UVB-Anteilen, beispielsweise Metalldampflampen. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte tagsüber zwischen 30 und 40 Prozent liegen und kann nachts bis auf 60 Prozent ansteigen. Durch das tägliche Übersprühen des Terrariums lässt sich die Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen.

Damit die Bartagamen wie in der Natur ihre Höhlen graben können, sollte der Bodengrund aus einem staubfreien Sand-Lehmgemisch bestehen, welches an mindestens einer Stelle des Terrariums 20 Zentimeter hoch geschüttet ist. Felsaufbauten, dekorative Wurzeln oder Korkröhren zum Verstecken und flache Wassernäpfe vervollständigen die Einrichtung.

Abwechslungsreiche Ernährung

Bartagamen ernähren sich in der Natur hauptsächlich von Insekten, fressen aber auch Pflanzen. Jungtiere mögen Insekten wie Heimchen, Grillen und Heuschrecken in passender Größe. Beim Grünzeug greifen sie zu Löwenzahn, Basilikum, Petersilie oder auch geraspeltes Gemüse wie Zucchini, Karotte und Gurke. Erwachsene Tiere können überwiegend vegetarisch ernährt werden, um einer Verfettung und Krankheiten vorzubeugen.