APA - Austria Presse Agentur

Bei IT-Fragen kann das Hilfemenü oft aufschlussreich sein

Bei IT-Problemen am Arbeitsplatz können sich Beschäftigte in manchen Fällen auch selbst helfen. "Bei allen gängigen Programmen, etwa zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentationserstellung, gibt es ein Hilfemenü, über das man per Stichwortsuche bereits Lösungsvorschläge für viele Probleme erhalten kann", sagt Adél Holdampf-Wendel, Bereichsleiterin Arbeit 4.0 beim IT-Branchenverband Bitkom.

Gleiches gelte für Kollaborationstools wie Microsoft Teams oder Slack oder die zahlreichen Anbieter von Videokonferenzen, die umfassende Hilfemenüs anbieten. "Wer also nicht weiß, wie er Teilnehmer zu einer Videokonferenz hinzufügen kann oder den Zeilenabstand in einem Textdokument neu einstellen möchte, kann sich so bereits meist selbst gut helfen oder kurz bei Kollegen nachfragen."

Nicht immer kommen Beschäftigte selbst weiter

Bei grundsätzlicheren, schwerwiegenden Problemen sei aber externe Hilfe oder die IT-Abteilung gefragt: Ist der Zugriff auf notwendige Anwendungen nicht möglich? Kommen E-Mails nicht an oder startet das wichtige Programm einfach nicht?

Wichtig ist laut Adél Holdampf-Wendel, dass das Unternehmen für solche Fälle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv unterstützt und digitale Tools wie Team-Viewer oder entsprechende Alternativen einsetzt, bei denen sich eine IT-Fachkraft auf den Rechner schalten kann.

Wenig Unterstützung für Beschäftigte

Bitkom hat Ende 2020 eine Umfrage unter 1500 Erwerbstätigen im Homeoffice beauftragt und sie konkret nach Schwierigkeiten gefragt. Jeder Vierte im Homeoffice (23 Prozent) beklagte dabei, keinerlei Unterstützung erhalten zu haben und nicht einmal über ein Smartphone oder ein Notebook des Arbeitgebers zu verfügen, so die Expertin.

Nur jeder Dritte im Homeoffice habe zu jenem Zeitpunkt berichtet, dass der Arbeitgeber eine Plattform zum Mitarbeiteraustausch eingerichtet hat. Und nur jeder Vierte (27 Prozent) wurde der Umfrage zufolge bei der Selbstorganisation unterstützt, etwa durch Leitfäden. Lediglich 13 Prozent haben spezielle Weiterbildungen machen können.