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So oft solltest du deine Bettwäsche wirklich waschen

Ein Mikrobiologe erklärt, wie oft man seine Bettwäsche reinigen sollte und welche Bakterien im Bett auf uns lauern.

Wie oft wäschst du deine Bettwäsche? Alle zwei Wochen? Oder sogar nur einmal im Monat? Und wie sieht's mit deinem Matratzenbezug aus? Wann hat der denn das letzte Mal das Innere deiner Waschmaschine gesehen? 

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Falls das schon länger her sein sollte, dann raten wir dir, den Waschgang schnell nachzuholen. Wie ForscherInnen der University of Westminster in einer neuen Studie zeigten, sollte man die Betthygiene viel ernster nehmen. 

Denn laut dem Studienautor Manal Mohammed hinterlassen wir in unseren Betten Schweiß, Speichel, Schuppen und abgestorbene Hautzellen, die die perfekte Umgebung für das Wachstum von Bakterien, Pilzen, Viren und sogar mikroskopisch kleinen Wanzen begünstigen.

Staphylokokken und Ungeziefer im Bett 

Wie Mohammed erklärte, wurden vor allem Bakterien wie Staphylokokken in den untersuchten Betten gefunden. Staphylokokken sind laut "DocCheck" "kugelförmige Bakterien", die – falls sie aus dem Bakterienstamm Staphylococcus aureus stammen – sogar antibiotikaresistent sein können. 

Obwohl diese Keime in der Regel für den Menschen harmlos sind, können sie trotzdem schwere Krankheiten verursachen. "Tatsächlich trägt etwa ein Drittel der Menschen Staphylococcus aureus in ihrem Körper. Menschen, die S. aureus in sich tragen, können den Organismus in großer Zahl ausscheiden – was bedeutet, dass es für Staphylokokken ziemlich einfach wäre, in ein fremdes Bett übertragen zu werden", erklärte Mohammed in "The Conversation".

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Doch das ist nicht alles: Der Forscher erklärt weiter, dass Menschen während des Schlafs jede Nacht etwa 500 Millionen Hautzellen verlieren. Dies bietet mikroskopisch kleinen Hausstaubmilben ein Festmahl, da sie sich von Hautzellen ernähren. Diese scheiden sie danach durch ihren Kot im Bett wieder aus.

Zwar sind sie mikroskopisch klein und können mit dem bloßen Auge nicht gesehen werden, wer jedoch eine Hausstauballergie hat, könnte mit Beschwerden kämpfen und sogar Asthma entwickeln. 

Schlimmer noch: Bettwanzen sind zu einem wachsenden Problem geworden, besonders in Großstädten wie Chicago, Los Angeles und New York. Mohammed erklärte, dass Menschen diese Schädlinge auf verschiedene Weise aus der schmutzigen Außenumgebung in ihre Häuser einschleppen können.

"Das Waschen und Trocknen von Bettwäsche bei hoher Temperatur (60 Grad) tötet Hausstaubmilben ab, aber Bettwanzen müssen möglicherweise professionell entfernt werden", warnte der Mikrobiologe.

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So oft solltest du deine Bettwäsche waschen

Mohammed erklärte, dass man sein Bett am besten sauber hält, wenn man regelmäßig die Bettwäsche und Überzüge wäscht – wöchentlich oder maximal alle zwei Wochen. Da wir im Sommer mehr schwitzen, sollte man in dieser Zeit eher wöchentlich wechseln.

Zudem solltest du jeden Morgen die Bettdecke bis ans Ende deines Bettes ziehen und das Fenster im Schlafzimmer öffnen. Das "Durchlüften" des Bettes führt dazu, dass sich darin weniger Keime und Ungeziefer ansiedeln.

Neben dem Waschen empfiehlt der Autor auch, die Matratze regelmäßig abzusaugen, um überschüssige Allergene und Staub zu entfernen. Nach spätestens zehn Jahren sollte man sich eine neue Matratze zulegen. 

Zudem kann auch das Duschen vorm Schlafengehen die Betthygiene fordern. Nickerchen im Bett sollte man vermeiden, wenn man viel schwitzt – auch so wird Keimen der Garaus gemacht. Snacks und Tiere sind laut dem Forscher ebenfalls ein No-Go im Bett.