APA - Austria Presse Agentur

Coronavirus sorgt für ruhigere Zeiten in Hallstatt

Etwas ruhiger als sonst geht es derzeit im Touristenmagnet Hallstatt in Oberösterreich zu. Die Corona-Krise lässt die Besucher in dem besonders bei Asiaten beliebten Idyll schwinden. Zwischen zwölf und 15 Prozent Rückgang bestätigte Bürgermeister Alexander Scheutz der APA. Zwölf bis 20, auch einmal mehr Busse kommen derzeit, sonst seien es um diese Zeit rund 25 pro Tag, meinte Scheutz.

Das sei aber "nicht so dramatisch". Der Jänner sei ein starker Monat gewesen, bei den Buchungen aus China gebe es im Februar und März einen klaren Rückgang von bis zu 15 Prozent, sagte das Gemeindeoberhaupt. Scheutz hofft, dass das ab April mit Gästen aus anderen Ländern kompensiert werde. Sorgen bereite ihm das keine, "wir machen uns Sorgen, weil uns die Leute in China leidtun". Er hat auch nicht den Eindruck, dass allgemein weniger asiatische Gäste in Hallstatt sind. "Sie sind auch nicht vorsichtiger als sonst." Manche tragen Mundschutz, andere nicht. Das sei nicht außergewöhnlich. Auch bei Hoteliers und Wirten hätte er keine Berührungsängste bemerkt, "wir sind alle eher nachdenklich".

Die limitierten Slots für Reisebusse werden trotz des momentanen Besucherrückgangs wie geplant heuer ab Mai eingeführt. Weil der Andrang an Tagestouristen in den vergangenen Jahren zu groß geworden war, wollen die Verantwortlichen so den übermäßigen Strom regulieren. Pro Jahr kommt rund eine Million Besucher aus aller Welt in die malerische 770-Seelen-Gemeinde. An manchen Tagen drängen sich fast 10.000 Besucher durch die engen Gassen zwischen Berg und See.

Eine Krankheit sei "nicht der richtige Grund" für ein wenig mehr Ruhe in der Weltkulturerbe-Gemeinde. "Wir freuen uns, wenn wir das selber mit den Bus-Slots ab Mai zusammenbringen", betonte Scheutz. Täglich sollen dann maximal 54 Busse in den Ort kommen. Die Mindestaufenthaltsdauer beträgt zwei Stunden und 20 Minuten. Reiseunternehmer haben im Vorhinein online ihren jeweiligen Slot zu buchen, Kostenpunkt 80 Euro. Von 17.00 bis 8.00 Uhr können die dicken Brummer weder hinein- noch hinausfahren.