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Dank Menstruations-Apps weiß Facebook, wann ihr Sex habt

Ein neuer Bericht legt offen, dass Facebook auch Zugriff auf die intimsten Daten aus unserem Leben hat.

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Unzählige Apps wollen Frauen das Leben erleichtern, indem sie die Periode und den Verlauf des Zyklus digital aufzeichnen. Sie bieten einen Überblick über fruchtbaren Tage und dokumentieren das Wohlbefinden und die Beschwerden von Frauen ausführlich. Nun prüfte die britische NGO Privacy International den Umgang mit Daten von Nutzerinnen solcher Menstruations-Apps. Dabei wurden folgende Apps genauer untersucht: Period Tracker by Leap Fitness Group, Period Tracker Flo by Flo Health, Period Tracker by Simple Design Ltd, Clue Period Tracker by Biowink, Maya by Plackal Tech, MIA by Mobapp Development Limited, My Period Tracker by Linchpin Health, Ovulation Calculator by Pinkbird, Period Tracker by GP International LLC, Mi Calendario by Grupo Familia.

Das Ergebnis der Digital-NGO: Die Perioden-Tracker-Dienste geben Informationen über den Zyklus, die sexuellen Aktivitäten und Verhütungsmethoden an Drittanbieter wie Facebook weiter.

Informationen für Werbetreibende 

Maya by Plackal Tech (mit fünf Millionen Downloads bei Google Play) und MIA by Mobapp (mit zwei Millionen Nutzerinnen) fielen besonders negativ auf. Beispielsweise teilt die App Maya bereits beim Öffnen der App Daten mit Facebook. Dafür muss man nicht einmal den Nutzungsbedingungen zugestimmt haben. Da die App relativ ausführlich gestaltet ist, sammelt sie Daten über den Gesundheitszustand, das Sexleben, das Schlafverhalten sowie Stimmungsschwankungen und Beschwerden. Dadurch können Werbetreibende, die häufig von diesen Informationen profitieren, strategisch Anzeigen schalten. Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden wollen, würden dann ihre Einkaufsgewohnheiten ändern, berichtet "Buzzfeed".

Privacy International stellt in Frage, ob Unternehmen sensible Daten in dieser Ausführlichkeit sammeln und mit Dritten teilen dürfen. "Nicht die Nutzerinnen sollen sich darüber sorgen müssen, mit wem die App, die sie ausgewählt haben, die Daten teilen, sondern die Verantwortung soll bei den Unternehmen liegen, ihren rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen", erklärt Privacy International.

 

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