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5 Tipps, wie du nach der Pandemie wieder erfolgreich daten kannst

Eine US-amerikanische Therapeutin gibt fünf hilfreiche Tipps, die du beim Post-Pandemic-Dating beachten solltest.

Nach knapp eineinhalb Jahren Social Distancing und Ausgangsbeschränkungen scheint die Rückkehr zur "Normalität" zum Greifen nah – auch in puncto Dating. Doch obwohl sich immer mehr Singles nach Zweisamkeit sehnen, muss auch weiterhin an die Gesundheit gedacht werden. Mundschutzmasken, ein negatives Testergebnis und Desinfektionsmittel sind also noch lange nicht vergessen. 

Doch wie können sich einsame Herzen nach der Pandemie endlich wieder auf die Liebespirsch begeben und potenzielle PartnerInnen suchen? Die Sexualtherapeutin Dr. Katherine Hertlein hat gegenüber "Metro" einige Tipps verraten, wie man nach den diversen Lockdowns das Beste aus seinem Dating-Leben holen kann.

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Sei von Anfang an ehrlich

Laut Hertlein ist es beim Dating besonders wichtig, ehrlich zu sein. Deswegen empfiehlt die Expertin, dass Singles darüber nachdenken sollten, was sie wirklich wollen und was sie von ihren Dates erwarten. Wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob man eher zu einer Beziehung oder doch zu einer Freundschaft-Plus tendiert, ist das laut Hertlein ganz in Ordnung. Das Wichtigste dabei ist jedoch, dass auch das Gegenüber von dieser Unsicherheit weiß. 

"Dieses Maß an Ehrlichkeit ist eine großartige Übung, um früh Vertrauen aufzubauen – und dies kann eine Beziehung stärken, wenn sie sich zu etwas Ernsterem entwickelt", sagt die Therapeutin. "Für potenzielle PartnerInnen signalisiert Ehrlichkeit, dass sie dir als Person vertrauen können."

Date außerhalb deiner Komfortzone

"Wenn man sich potenzielle Dating-PartnerInnen ansieht, neigen viele Menschen dazu, sich mit Leuten zu treffen, die zu ihrem 'Typ' passen. Das ist ein Problem", erklärt die Expertin. Besonders weil man jemanden nicht nur aufgrund seines Aussehens, seines Persönlichkeitstyps oder seines Jobs beurteilen kann. 

"Sich zu jemandem hingezogen zu fühlen, spielt beim Dating eine Rolle, aber letztendlich geht es darum, ob man kompatibel ist. Kompatibel zu sein bedeutet, gemeinsame Grundwerte zu haben, die Grenzen des anderen zu respektieren und ehrlich sowie offen zu sein", erklärt Hertlein weiter. 

All diese Dinge brauchen Zeit, um beurteilt zu werden, und deswegen solltest du jemanden nicht komplett abweisen, nur weil er deine anfänglichen Erwartungen nicht erfüllt.

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Geh keine Beziehung unter Druck ein 

Eine Grundregel beim Daten: Geh nicht in eine Beziehung, nur weil du nicht allein sein kannst! Wie die Therapeutin erklärt, war die Pandemie besonders für alleinstehende Menschen sehr hart, dies ist jedoch kein Grund, sich in die nächstbeste Partnerschaft zu stürzen.

"Nimm dir Zeit für Dates und genieße die Erfahrung", sagt Hertlein. "Vielleicht beginnst du dein Dating-Leben mit der Intention, eine/n langfristige/n PartnerIn zu finden und siehst schnell ein, dass dir zwanglose Liebeleien noch mehr Spaß machen."

Achte dabei stets auf deine eigenen Gefühle und Gedanken. Wenn etwas nicht funktioniert, hab keine Angst, es zu beenden, aber wenn du jemanden gefunden hast, mit dem du eine ernsthafte Beziehung führen möchtest – dann nur zu! 

Habe nur Sex, wenn du dich bereit dazu fühlst

Eine weitere Regel, die auch schon vor der Pandemie essenziell war: Überstürze es nicht beim Sex, wenn du nicht sicher bist, ob du es willst. "Für diejenigen, die seit Monaten keinen Sex mehr hatten oder sich während der Pandemie auf Sexting beschränkt haben, kann die Vorstellung, wieder Geschlechtsverkehr zu haben, überwältigend sein", erklärt die Therapeutin.

Zwar prophezeiten einige ExpertInnen, dass uns durch die steigende Impfbereitschaft ein Sommer voller Lust bevorsteht ("Hot Vax Summer"), dies bedeutet jedoch nicht, dass du dich dadurch unter Druck setzen lassen musst. Sex macht am meisten Spaß, wenn er sich gut sowie richtig anfühlt – und zudem immer mit Konsens der PartnerInnen passiert!

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Akzeptiere deine sexuellen Ängste

Doch neben der Tatsache, dass du dich selbst nicht unter Druck setzen solltest, Geschlechtsverkehr zu haben, ist es ebenso wichtig, deinen sexuellen Ängsten gegenüberzutreten. Falls du also leichte Panik verspürst, wenn potenzielle PartnerInnen deine körperliche Nähe suchen, dann ist das laut der Expertin kein Grund zur Sorge. "Die Angst vor dem Sex kann sich auf unterschiedliche Weise äußern", sagt sie, "vor allem durch Symptome sexueller Funktionsstörungen."  

"Diejenigen, die unter Sex-Angst leiden, berichten beispielsweise von Erektionsstörungen (bei Männern) oder der Tatsache, dass sie keinen Orgasmus haben können, selbst wenn sie ihren Partner/ihre Partnerin sexuell anziehend finden. Manchmal kann es auch zu einer vorzeitigen Ejakulation oder Desinteresse am Sex kommen", klärt Hertlein auf. Diese Probleme zu lösen, braucht Zeit – doch noch wichtiger ist es, zu erkennen, dass es überhaupt ein Problem gibt. 

Vor allem eine offene Kommunikation ist in solchen Situationen wichtig: "Du musst ehrlich sein und deinem/-r PartnerIn mitteilen, was du gerade fühlst und mit welchen Problemen du zu kämpfen hast. Wenn du sie/ihn darüber aufklärst, dann hat dein Gegenüber ein besseres Verständnis dafür, sich in deine Situation hineinzuversetzen", erklärt die Expertin abschließend.