Die meisten heimischen Streichwürste sind qualitativ gut

Bei Kalbsleberstreichwürsten hatten Hofstädter und Landhof die Nase vorn
Wer in heimischen Supermärkten zu Streichwurst greift, kann davon ausgehen, ein qualitativ gutes Produkt zu erwerben. Ein Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) zeigt, dass von insgesamt 40 getesteten Produkten 18 mit "sehr gut" und zwölf mit "gut" abschnitten. Lediglich die Geflügelleberwurst des Unternehmens Chiemgauer Naturfleisch wurde mit "nicht zufriedenstellend" bewertet.

Den ersten Rang teilen sich die beiden Kalbsleberstreichwürste von "Hofstädter" und "Landhof". Sie schneiden hinsichtlich sämtlicher Kriterien sehr gut ab. Geprüft wurde auf Zusammensetzung, Mikrobiologie, Kennzeichnung, Herkunft, substanzielle Beschaffenheit und Lagertemperatur. Zudem verkosteten Experten die Produkte. Lediglich bei der Nährwertqualität, die mittels des Nutri-Scores gemessen wird, müssen die beiden Testsieger - wie alle anderen getesteten Produkte auch - zurückstecken. Keine Streichwurst kommt diesbezüglich über ein "D" auf der Skala von "A" bis "E" hinaus. Den dritten Platz belegt die "Hühner-Leberstreichwurst" von Titz.

Hinsichtlich der Zusammensetzung zeigt sich, dass der Leberanteil meist zwischen 20 und 30 Prozent liegt und vorwiegend Schweineleber verarbeitet wird. In zwei Fällen - der "Zwiebelstreichwurst Leber" von Landhof und der "Bio-Kräuter-Streichwurst" von Spar Natur - weisen die Produkte weniger als 20 Prozent Leberanteil auf. Das Produkt "Huhn" von Argeta enthält als einziges gar keine Leber.

Das umstrittene Nitritpökelsalz ist in 39 Produkten enthalten. Ausgerechnet die bei den Testern durchgefallene "Geflügelleberwurst" von Chiemgauer Naturfleisch stellt die Ausnahme von der Regel dar. Das aus biologischer Landwirtschaft stammende und gentechnikfreie Produkt dürfte jedoch verdorben gewesen sein, weswegen die Experten die Verkostung verweigerten. Das Unternehmen reagierte auf den Test, indem es feststellte, dass das Produkt in keiner Weise problematisch wäre. Farbe und Geruch gäben keinerlei Hinweise auf qualitative Abweichungen.

Zu den gesündesten Lebensmitteln zählen Streichwürste nicht. So reichte der Fettgehalt der Produkte von 19,4 Prozent ("Bio-Kräuter-Streichwurst" von Spar Natur) bis zu 37,7 Prozent ("Delikatess Leberwurst" von Dulano).

Nur knapp jedes vierte Produkt wird nachweislich ohne Verwendung von gentechnisch verändertem Futter hergestellt. Vier der getesteten Streichwürste aus konventioneller Landwirtschaft tragen das Gentechnikfrei-Logo. Acht weitere Streichwürste stammen aus biologischer Landwirtschaft.

INFO: Testergebnisse in der Jänner-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" und auf www.konsument.at einsehbar

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