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Diese Starbucks-Werbung über einen Transmann sorgt für einen Shitstorm auf Twitter

Starbucks präsentiert sich in einem neuen Spot als trans-freundlich. MitarbeiterInnen und KundInnen sehen das anders.

Am Sonntag hat Starbucks auf Twitter einen neuen Werbespot veröffentlicht, der unterstreichen soll, dass bei der Kaffeehauskette jeder Mensch willkommen ist: Das emotionale Video zeigt einen jungen Transmann, der bei seiner Starbucks-Bestellung endlich bei seinem gewählten Namen gerufen wird.

Dass bei Starbucks der eigene Name auf einen Becher geschrieben und gerufen werde, sei ein Zeichen dafür, wie willkommen man dort sei, ist in dem Begleittext zu lesen. “Starbucks heißt dich willkommen, wer auch immer du bist”, heißt es in dem Spot weiter.

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Nur kurze Zeit nachdem der Werbespot gepostet wurde, begannen (ehemalige) Starbucks-MitarbeiterInnen und KundInnen, sich über die offenbar alltägliche Transphobie in dem Unternehmen auszutauschen.

So habe Starbucks einem Transmann etwa nicht erlaubt, seinen Namen im Job zu ändern, bevor er ihn nicht auch offiziell in seinen Dokumenten geändert hatte. Er sei von mehreren Vorgesetzten immer wieder unfreiwillig geoutet worden, schreibt der User @teejleaks weiter.

Ein User namens @sheepycutie berichtet davon, dass er nur wenige Tage nachdem sein Boss herausgefunden hatte, dass er trans ist, unter fragwürdigen Umständen gefeuert wurde. Es sei nett, dass Starbucks öffentlich Support für die Community zeige, es sei jedoch nichts dahinter.

Außerdem habe die Krankenversicherung, bei der Starbucks-MitarbeiterInnen versichert sind, zahlreichen Angestellten die Bewilligung einer geschlechtsangleichenden Operation verweigert. Starbucks gibt jedoch an, dass die Unternehmenskrankenversicherung die Unterstützung bei einer Geschlechtsangleichung seit 2012 beinhaltet.

Ein Starbucks-Sprecher sagte gegenüber “Daily Dot”, dass die Geschichten, die derzeit auf Twitter geteilt werden, wirklich besorgniserregend seien und nicht den Werten des Unternehmens entsprechen. Man sehe sich die Vorwürfe derzeit genauer an.