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Elektroheizungen im Herbst: Die Lösung für den Übergang?

Der Sommer geht, der Herbst kommt: Wenn die Tage langsam kürzer werden, sinken auch die Temperaturen. Zwar ist es in dieser Übergangszeit meist noch zu warm, um die Heizungsanlage anzustellen. Morgens oder abends kann es drinnen aber schon mal ungemütlich kühl werden.

Viele greifen an solchen Tagen auf mobile Heizungen zurück, die mit Strom betrieben werden. Allerdings sind diese Geräte nicht unumstritten. Wichtige Fragen und Antworten:

Was für Heizungen sind das eigentlich?

Im Handel finden sich Geräte mit Namen wie Stand-, Elektro- oder Direktheizung sowie Radiator, Heizlüfter oder Konvektor. Sie arbeiten mit Heizwiderständen, die warm werden, wenn Strom fließt. Die meisten Geräte haben ein Thermostat, das das Aufheizen beendet, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist. In manchen alten Badezimmern findet sich nur diese elektrische Heizvariante - etwa als fest montierter Heizstrahler oder als mobiles Gerät.

Wodurch unterscheiden sich die Geräte?

Es gibt drei Gruppen von mobilen Heizungen: Bei einem Konvektor wird die von unten eintretende Kaltluft im Heizelement erwärmt und strömt oben als warme Luft in den Raum, erläutert Wohnexperte Rolf Melzig. Vorteil dieser Variante ist, dass die natürliche Konvektion geräuschlos und zugfrei funktioniert.

"Soll die Erwärmung der Raumluft schnell erfolgen, werden gerne Heizlüfter zum Einsatz gebracht", erklärt Melzig. Heizlüfter oder Schnellheizer haben einen fest eingebauten Lüfter, der für erhöhten Luftdurchsatz sorgt und ein Zimmer in kurzer Zeit erwärmt. "Häufig kommt ein Schnellheizer im Badezimmer zum Einsatz", so der Experte.

Ein Radiator erwärmt das in seinem Inneren befindliche Öl auf eine hohe Temperatur, um dann die Wärme über die Metalloberfläche in den Raum abzugeben. Ein Radiator ist somit ein träges System mit Konvektionswärme, erläutert Melzig.

Wie effizient sind diese mobilen Heizungen?

Viele Energieexperten raten generell von den Geräten ab, sogar für kurze Einsätze. "Warum nicht einfach die Zentralheizung aufdrehen?", fragt Energiereferent Udo Peters. Sein Argument: die Kosten.

Die kleinen Heizungen nutzen anders als Nachtspeicherheizungen den normalen, teuren Tagstrom. Dieser liegt laut Peters durchschnittlich bei 30 Cent je Kilowattstunde, Gas zum Beispiel im Vergleich dazu bei rund 6 Cent. Es sei daher immer besser, die Zentral- oder Hauptheizung ab einer bestimmten Witterungsphase anzuschalten oder hochzufahren und in Übergangszeiten über Außentemperaturfühler den Betrieb zu regulieren.

Lohnt die Stromheizung in Räumen ohne Anbindung an die Zentralheizung?

Energieexperte Peters rät Hausbesitzern, hier über die Nachrüstung nachzudenken - trotz Investitionskosten. Er spricht vom "falschen Spargedanken". Denn die lokalen Heizer können schlimme und teils teure Schäden verursachen.

Da die Wände in den dauerhaft unbeheizten Räumen immer kalt sind, kondensiert die erwärmte, feuchtere Luft an den Wänden. Die Folge sind Feuchtschäden und Schimmelbildung. Grundsätzlich wird daher auch geraten, im Winter die Temperatur in Wohnräumen nicht unter 16 Grad fallen zu lassen.

In vielen Altbauten ohne Zentralheizung hängen Heizstrahler

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Mit Strom betriebene Heizkonvektoren kann man an die Wand hängen

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