APA - Austria Presse Agentur

Greenpeace-Marktcheck: Deshalb ist der Radler umweltschädigend

Eine "Rote Karte" hat es bei einem Marktcheck von Greenpeace für das Radler-Sortiment in den heimischen Supermärkten gesetzt.

"Radler in Bio-Qualität muss man mit der Lupe suchen und auch das umweltfreundliche Mehrweg-Angebot ist kaum vorhanden", kritisierte Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Für dich ausgesucht

Der Anteil an umweltfreundlichen Mehrweg-Flaschen lag dem Marktcheck zufolge bei mageren 22 Prozent. "Ein echter Fehlpass, wenn man die Vorgaben einer geplanten Gesetzesnovelle, die ab Anfang 2024 in Kraft treten soll, berücksichtigt: In rund zwei Jahren soll die Mehrweg-Quote in den Supermärkten für Bier und Biermischgetränke bei 60 Prozent liegen", hieß es in einer Aussendung.

Der Großteil der Produkte wurde stattdessen wenig umweltfreundlich verpackt: 44 Prozent aller genannten Radler wurden im Einweg-Glas und 34 Prozent in der Alu-Dose verkauft. "Im Umweltvergleich belegen Einweg-Glas und Dosen die letzten beiden Plätze. Eine Mehrweg-Flasche wird hingegen jahrelang wiederbefüllt und erzeugt damit deutlich weniger Müll und Emissionen", so Panhuber.

Für dich ausgesucht

Greenpeace forderte die Supermärkte und Hersteller auf, nicht abzuwarten, sondern bereits jetzt mit dem Ausbau des Angebots an Mehrweg-Flaschen zu beginnen. "Damit der Umstieg auf Mehrweg in den Regalen klappt, müssen Handel und Produzenten an einem Strang ziehen und sofort mit der Umsetzung beginnen. Die Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich schon lange weniger und umweltfreundlichere Verpackungen im Supermarkt. Es ist höchste Zeit, dass die Supermärkte diesem Wunsch nachkommen und Einwegverpackungen reduzieren", sagte Panhuber.

Auch beim Sortiment gab es kein gutes Zeugnis. Wie der Marktcheck aufzeigt, waren nur drei Bio-Radler von den insgesamt genannten 120 Produkten flächendeckend in Österreich erhältlich - und das nur bei zwei Supermärkten.