Seit einigen Tagen kursieren Bilder von Venedigs Kanälen, die glasklares Wasser zeigen – auf einigen sind sogar Fische zu sehen. Das soll angeblich daran liegen, dass sich weder TouristInnen noch Schiffe der Lagunenstadt nähern.
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Die Fotos vom menschenleeren Venedig wurden von BewohnerInnen auf sozialen Netzwerken geteilt und prompt wurden auch internationale Medien wie "CNN" darauf aufmerksam. "Das Wasser sieht jetzt klarer aus, weil auf den Kanälen weniger Verkehr herrscht und die Sedimente am Boden bleiben", sagte ein Sprecher des Bürgermeisters gegenüber "CNN". Demnach würde mehr Verkehr auch mehr Sedimente an die Oberfläche treiben.
Die Wasserverschmutzung habe zwar nicht abgenommen, die Luftqualität sei allerdings durch das Fernbleiben der TouristInnen erheblich besser geworden, so der Sprecher. Die 260.000 EinwohnerInnen-Stadt wird jährlich von 30 Millionen Menschen besucht, die überwiegend mit riesigen Kreuzfahrtschiffen anreisen und dort lediglich einige Stunden verbleiben. Deshalb sollen ab dem 1. Juli 2020 strengere Verordnungen gelten – TouristInnen, die nicht in Venedig nächtigen, müssen eine Gebühr bezahlen.
Seit längerem versucht die Stadtregierung Maßnahmen zu setzten, um die Tourismusströme in den Griff zu bekommen. Die Corona-Pandemie scheint wohl einen einzigen positiven Beigeschmack zu haben – die Natur in und rund um Venedig erholt sich langsam vom Massentourismus.