APA - Austria Presse Agentur

Insektizide bei Hitze weniger wirksam gegen Läuse und Milben

Wer an Pflanzenschutzmitteln und Insektiziden zur Bekämpfung von Schädlingen nicht vorbeikommt, sollte kühlere Sommertage dafür vorziehen. Denn die Hitze schränkt die Wirksamkeit der Mittel an den Pflanzen unter Umständen ein.

So könnten bei Temperaturen über 22 Grad die Stoffe schnell antrocknen und diese so schlechter von den Schädlingen aufgenommen werden, so die Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Zugleich kann eine starke Sonneneinwirkung und hohe UV-Strahlung dafür sorgen, dass die Pflanze die Wirkstoffe schneller als üblich abbaut oder dass die Pflanzen selbst Schaden von den Mitteln davon tragen, die sie schützen sollen. Letzteres ist etwa bei Produkten mit hohem Öl-Anteil der Fall.

Im Zweifel am Abend einsetzen

Da helfe es auch nur bedingt, mit der Behandlung auf den kühleren Morgen auszuweichen. So kann der Morgentau auf Blättern die gespritzten Mittel dann zu stark verdünnen, erläutert die Gartenakademie. Und am Abend sind die Böden oft so stark aufgeheizt, dass Thermik entsteht - die Aufwärtsbewegung der Luft kann Teile der Mittel beim Einsatz von feinen Düsen wegwehen.

Wer aber dringend in einer längeren Hitzeperiode seine Pflanzen behandeln muss, dem raten die Gartenexperten, die Schädlingsmittel dann doch eher am Abend aufzutragen. Die Zeitspanne, in der die Mittel wirken können, sei dann im Vergleich zu Spritzungen am Morgen länger.

Wobei die Experten grundsätzlich betonen: Pflanzenschutzmittel sowohl gegen tierische Schädlinge als auch gegen Pilzerkrankungen sollte man nicht mehr bei über 25 Grad verteilen. Und man sollte dann auch keine Blattdüngung wählen.