APA - Austria Presse Agentur

Leder aus Fischhäuten wird zu Schmuck verarbeitet

In der Lebensmittelindustrie sind sie Abfall, in einer Manufaktur in Wismar werden sie zu edlen Schmuckstücken: Fischhäute. Mit pflanzlichen Mitteln zu weichem Leder gegerbt, setzt Designerin Ramona Stelzer kleine Stücke als Highlight auf Ohrstecker, Ringe, Ketten, Krawattennadeln oder Manschettenknöpfe.

Beliebt ist zum Beispiel gefärbtes Leder vom Rochen, dessen glatte Oberfläche zahllose kleine Kreise, die "Perlen", beleben. Lachsleder schimmert silbern, Leder vom Aal ist extrem dünn, Barschleder gibt es auch in einer Wildleder-Variante. Einen Teil ihres Materials bezieht die Designerin von einem in Bayern lebenden Nachfahren des sibirischen Volkes der Nanai. Anatol Donkan hat das pflanzliche Gerbverfahren seiner Vorfahren weiterentwickelt, die aus Fischleder einst Kleidung, Schuhe, Segel und Zelte machten.