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#NoWater: Diese Wellness-Influencerinnen trinken kein Wasser mehr

Ein gefährlicher neuer Ernährungstrend wird auf Instagram von vereinzelten InfluencerInnen verbreitet.

Dass auf Instagram gerne und häufig mehr als fragwürdige Schönheitsideale, Gesundheitstipps und Ernährungstrends verbreitet werden, ist leider nichts Neues mehr. Immer noch scheinen InfluencerInnen ihre Reichweite und die Tatsache zu unterschätzen, dass ihre FollowerInnen so manche ihrer Tipps tatsächlich annehmen und in ihr eigenes Leben integrieren. So kann das Darstellen von extrem dünnen Körpern oder das Glorifizieren von harten Fitnessroutinen oder extremer Ernährung unter dem Wellness-Denkmantel vor allem für Frauen und Mädchen gefährlich werden, die bereits an einer Essstörung leiden oder gelitten haben.

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Nun gibt es einen neuen derartigen Trend: Das Verzichten auf Wasser. Wasser, das gemeinhin als gesund und lebensnotwendig gilt, wird hier als quasi verzichtbar dargestellt. Wie “Vice” berichtet, propagiert beispielsweise die Wellness-Influencerin Alise Miksta einen solchen Lifestyle. Neben schön inszenierten Yoga-Bildern und anderen 0815-Wohlfühl-Postings findet man auf ihrem Account auch Bildunterschriften, in denen sie erklärt, dass sie Wasser nun nurmehr über Obst und Gemüse wie zum Beispiel Wassermelonen oder Gurken zu sich nehme.

Den Ratschlag, dass man täglich mehrere Liter Wasser trinken solle, hält sie für einen Marketing-Trick der Wasser-Industrie, seitdem ihr ein indischer Guru eröffnet hat, dass sie dem Wasser-Hype nicht zu folgen brauche. Eine weitere Userin, die den #NoWater-Lifestyle lebt, ist die österreichische Yogalehrerin Sophie Prana. Sie will seit Jahren kein Wasser getrunken haben, wie sie auf Instagram schreibt.

 

Die Frauen, die den Anti-Wasser-Lifestyle auf ihren Insta-Accounts promoten, sind allesamt sehr dünn, braungebrannt und geben sich extrem glücklich – und signalisieren ihren FollowerInnen damit, dass all das an ihren Ernährungstipps liegt. Das kann für ebendiese schädlich sein.

Dass uns das Wasser, das unser Körper aus Wassermelonen oder Gurken zieht, in gewissen Situationen – wie zum Beispiel nach dem Sport – die Mineralien gibt, die wir brauchen, ist erwiesen. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass der menschliche Körper ansonsten kein Wasser braucht. Immerhin muss unser Körper, der zu 70 Prozent aus Wasser besteht, hydriert bleiben, damit wir uns konzentrieren können und uns wohlfühlen.