APA - Austria Presse Agentur

Online-Angebote an Aktionstagen genau prüfen

Mondpreis-Vergleiche, Zeitdruck und veränderte Sortimente: Bei Rabatten im Online-Handel wird viel getrickst. Gute Angebote lassen sich trotzdem finden - mit Ausdauer und einem kühlen Kopf.

Es gibt sie schon, die Schnäppchen - aber nicht alle vermeintlich guten Angebote sind auch wirklich welche: Vorsicht vor Rabattschlachten im Online-Handel. Verbraucherschützer warnen vor blindem Kauf-Aktionismus an groß angekündigten Aktionstagen.

Unter anderem setzen Händler dabei auf diese Tricks:

Faktor Preis

Sparpreise werden meist im Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers (UVP) angegeben. Diese werden auch als "Mondpreise" bezeichnet, weil sie oft nicht dem üblichen Verkaufspreis entsprechen.

Einige Tage vor der Rabattaktion werden Preise in einigen Fällen heraufgesetzt, um sie sie dann im Rahmen einer Rabattaktion wieder senken zu können.

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Bestimmte Produkte verschwinden plötzlich mit Aktionsbeginn aus dem Sortiment - und tauchen dann nach Ende der Aktion plötzlich wieder auf.

Im Schnitt lagen die Rabatte nach Angaben der Verbraucherschützer an verschiedenen Aktionstagen eher bei 20 als bei den angegebenen 50 Prozent. Interessenten rät die Verbraucherzentrale deshalb, Preisentwicklungen eine längere Zeit vor der Aktion genau zu beobachten.

Faktor Zeit

Ablaufende Uhren oder Balken, die Zeitlimits setzen oder schwindende Lagerbestände anzeigen, setzen Kunden unter Druck. Reicht die Zeit nicht, um das Angebot zu prüfen, ist gegen einen Kauf auf Verdacht nichts einzuwenden. Kunden sollten allerdings zuvor checken, ob eine kostenlose Stornierung möglich ist.

Im Zweifelsfall bleibt Kunden immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach der Lieferung des Produkts gestattet. Es können allerdings Rücksendekosten anfallen.

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Faktor Sicherheit

Die Verbraucherschützer raten von Vorkasse- und Direktüberweisungs-Käufen dringend ab. Dahinter können sich Fake-Angebote verbergen. Gerade bei unübersichtlichen Rabattschlachten gesellen sich solche Schwindler gerne dazu. Sicherer ist die Zahlung per Rechnung oder Lastschrift.

Kunden sollten eine verschlüsselte Datenübertragung beim Einkauf nutzen und nicht aus einem öffentlichen WLAN heraus bestellen, um ihre Bankdaten zu schützen.

Zum Ende des Kaufs sollten Kunden außerdem den Browserverlauf und die Cookies löschen, damit es Händlern nicht gelingt, umfassende Profile über das Kaufverhalten anzulegen.