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Pornhub: Neue Richtlinien verbieten Videos von unverifizierten UserInnen

Nach jahrelanger Kritik ändert Pornhub mit sofortiger Wirkung seine Sicherheitsmaßnahmen.

Pornhub gab bekannt, ab sofort nur noch Video-Uploads von verifizierten UserInnen zu ermöglichen. So soll der Missbrauch von Inhalten und der Upload illegalen Contents eingedämmt werden. Auch Video-Downloads sollen künftig nur noch für bezahlte Inhalte möglich sein.

Die Änderungen sind eine Antwort auf jahrelange Kritik aus der Porno-Industrie und Politik, dass sich Videos von sexuellen Übergriffen und Kindesmissbrauch auf der Seite befinden würden. Anfang Dezember erschien in der "New York Times" eine Reportage, in der Kindesmissbrauch und sexuelle Übergriffe auf der Website thematisiert werden. 

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In einem Statement schreibt Pornhub: "Unsere Werte wie Inklusion, Meinungsfreiheit und Privatsphäre sind nur möglich, wenn UserInnen unserer Plattform trauen können. Deshalb fühlen wir uns verpflichtet, gegen illegale Inhalte, das beinhaltet Fälle von nicht einvernehmlichem Handeln und Kindesmissbrauch, vorzugehen. Jede Online-Plattform hat die moralische Pflicht, sich dem Kampf anzuschließen, und es verlangt ein gemeinsames Handeln und konstante Wachsamkeit." 

Neben den erschwerenden Maßnahmen eines Uploads soll auch die Anzahl der Videos pro Person limitiert sein. Im kommenden Jahr wird laut Pornhub auch der Prozess der Verifizierung verändert werden.

Zudem gaben die Verantwortlichen an, das Team zur Kontrolle der Inhalte ausgebaut zu haben. Das sogenannte "Red Team" wird noch einmal extra alle Uploads überprüfen und diverse Softwares als Check gegen illegalen Content benutzen. Dazu gehört beispielsweise YouTubes "CSAI Match" gegen Kindesmissbrauch.

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Bereits im Frühjahr kritisierte Aktivistin Laila Mickelwait, dass Pornhub kaum Kontrolle über die dargestellten Inhalte habe, und rief die Kampagne #Traffickinghub ins Leben. Die dazugehörige Petition zählt mittlerweile mehr als zwei Millionen UnterstützerInnen.