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Wer einen Pups unterdrückt, bekommt Mundgeruch: Atmen wir Fürze aus?

Kann jemand, der einen Pups unterdrückt, tatsächlich Mundgeruch bekommen? Ein TikTok-Arzt erklärt, dass wir Fürze wieder ausatmen.

Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer lag nicht schon mal neben seinem Gspusi und konnte an nichts anderes mehr denken, als endlich alleine zu sein und zu furzen. In ziemlich jeder sozialen Situation unseres Lebens sind wir gezwungen, unsere Pupse zurückzuhalten. Aber das Ganze macht es eigentlich nur noch schlimmer: Der Blähbauch wird immer größer, wir bekommen Bauchschmerzen und schließlich bleibt nichts anderes übrig, als ein stilles Örtchen aufzusuchen und alles rauszulassen.

Wie ein Arzt auf TikTok erklärt, der uns schon einmal näher gebracht hat, warum Menschen während ihrer Periode Durchfall bekommen, führt das Zurückhalten eines Pupses zu einem – nun ja – ganz speziellen Phänomen: Unser Körper nimmt den Furz quasi zurück und lässt den Darmwind dann schließlich über unsere Lungen entweichen. Ja, ihr habt richtig gehört: Wir atmen unsere Pupse aus. 

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Unterdrückte Pupse gelangen zurück in den Blutkreislauf

Eine Information, die man erstmal sacken lassen muss: Fürze, die unterdrückt werden, gelangen laut dem TikTok-Mediziner Dr. Karan Raj zurück in den Blutkreislauf. Was dann passiert, ist ziemlich ekelhaft: "Wenn du einen Furz zu lange unterdrückst, kann er wieder in den Blutkreislauf aufgenommen und dann ausgeatmet werden."

Das TikTok-Video wurde mittlerweile 2,5 Millionen Mal aufgerufen. Die Info ist eben nicht nur schockierend, sondern auch ziemlich relatable. 

Außerdem enthüllt Dr. Raj noch mehr spannende Fakten rund ums Pupsen, die wir euch nicht vorenthalten wollen: "Im Durchschnitt furzen Menschen 14 Mal am Tag – je mehr, desto besser. Wenn dir Leute sagen, dass sie nicht furzen, lügen sie", so der Mediziner. Das durchschnittliche Furzvolumen einer Person reiche aus, um einen mittelgroßen Luftballon zu füllen, erklärte Dr. Raj weiter. Der erste Pups des Tages sei außerdem der mit dem größten Volumen. 

Er erklärte auch, dass 99 Prozent eines Furzes aus geruchlosen Gasen bestehen, während nur ein Prozent dafür verantwortlich ist, dass ein Pups unangenehm riecht.

Ob das Ausatmen der zurückgehaltene Pupse tatsächlich Mundgeruch verursacht, verriet Dr. Raj nicht. 

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Unterdrückte Pupse: Bekommt man Mundgeruch?

Die Ernährungswissenschaftlerin Clare Collins erklärte den Vorgang der unterdrückten Pupse gegenüber "Vice" noch einmal genauer: "Die Gase gelangen durch die Darmwand in die Blutbahn. Wenn das Blut in Richtung Lunge wandert, um das CO2 abzuladen, wirft es die Gase aus dem Darm gleich mit raus. Und so atmen wir diese dann aus."

Auf die Frage, ob das Ausatmen der unterdrückten Pupse Mundgeruch verursache, antwortete die Expertin mit "Auf jeden Fall." 

Also, ihr tut euch selbst und anderen nicht unbedingt etwas Gutes, wenn ihr eure Darmwinde zurückhaltet. Erinnert euch immer daran: Wirklich jeder Mensch muss pupsen – ohne Ausnahme.