APA - Austria Presse Agentur

Richtiges Heizen im Frühling

Tagsüber ist es draußen oft schon warm, nachts ist es dann kühl. Der Frühling hält für uns ein paar Herausforderungen bereit: Tipps zum Heizen bei schwankenden Temperaturen - so sparen Sie Energie.

Der April macht, was er will: Bodenfrost, Regen und manchmal auch sommerliche 20 Grad. Das schwankende Wetter führt dazu, dass sich viele Menschen beim Heizen im Frühling an den wechselnden Außentemperaturen orientieren.

Doch wie heizt man im Frühling richtig?

Bewohner können Energie sparen, wenn sie die Temperatur der Heizung etwas herunterdrehen - ein Grad macht etwa 6 Prozent Energie aus, erklärt die Energieberaterin Inse Ewen.

So können in einem Haus je nach Heizenergieverbrauch 80 bis 100 Euro im Jahr gespart werden. Meist ist es im Frühling aber nicht sinnvoll, die Heizung rauf und runter zu drehen oder zwischendurch ganz auszuschalten.

"Insbesondere bei einem Altbau mit hohen Decken kühlen dann die Wände schnell aus. Es kostet dann viel Energie, den Raum wieder warm zu bekommen", erklärt Ewen. Besser sei es, konstant die Heizung auf eine Stufe zu stellen oder zwischendurch um wenige Grad abzusenken.

Eine Ausnahme gilt bei Neubauten: "Passiv- oder Niedrigenergiehäuser sind in der Regel besser gedämmt, daher entweicht weniger Wärme und die Räume halten angenehme Temperaturen länger."

Wie wird der Raum schnell warm?

Um die Wunschtemperatur schnell zu erreichen, bringt es auch wenig, die Heizung voll aufzudrehen. "Dadurch heizt sich der Raum nicht schneller auf", sagt Ewen. "Viele denken, wenn sie das Ventil ganz aufdrehen, fließt mehr Wärme durch die Leitung." Das sei aber ein Irrglaube. Das Aufheizen des Raumes könne man so nicht abkürzen.

Die Energieberaterin erklärt: "Stellt man die Heizung auf Stufe drei - schaltet sich der Thermostatkopf automatisch bei etwa 20 Grad aus und hält diese Temperatur im Raum." Steht die Heizung auf Stufe fünf, heizt sie die Raumtemperatur weiter auf etwa 28 Grad hoch. "Doch der Raum erreicht dadurch nicht schneller 20 Grad", gibt sie zu bedenken.

Was ist noch entscheidend für ein angenehmes Raumklima?

Zum perfekten Raumklima gehört neben Wärme genügend Sauerstoff. Die Empfehlung: im Frühling häufiger zu lüften, aber nicht nachts bei sinkenden Temperaturen.

Wer sich unsicher ist, wie lange und wie oft er oder sie lüften sollte und wie warm der Raum ist, kann dies prüfen. Ewen empfiehlt dazu ein Hygrometer. Es kann die Luftfeuchtigkeit anzeigen.

Als Faustregel gilt: Die Luftfeuchtigkeit sollte höchstens bei 55 Prozent liegen - bei höheren Werten sollten Bewohner lüften, um Schimmelbildung zu verhindern. "Das Fenster sollte man nicht auf Kipp stellen, sondern besser häufiger Stoßlüften", rät Ewen.

In Wohnräumen gelten Temperaturen zwischen 19 bis 21 Grad als angemessen. Im Schlafzimmer sowie anderen Räumen etwa 16 bis 18 Grad. "Unter 16 Grad sollten die Räume aber nicht auskühlen. Denn das steigert das Schimmelrisiko enorm", warnt die Energieberaterin.

Notizblock

Redaktionelle Hinweise

  * Bitte beachten Sie dazu auch die Meldung in dpa-Themendienst, ca.
    13 Zeilen.

  * Für die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
    forsa im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas wurden 1134
    Personen ab 18 Jahren vom 7. bis 11. April 2021 zu ihrem
    Heizverhalten bei wechselnden Temperaturen befragt. Die
    Antwortmöglichkeiten im Detail:

  * Bei den derzeitigen wechselhaften Temperaturen machten die
    Befragten Angaben dazu:

  * - ob sie sich nach den Außentemperaturen richten und die Heizung
    je nachdem regulieren, ob ihnen kalt oder warm ist.

  * - ob sie ein smartes Heizsystem nutzen, das die Heizleistung
    flexibel anpasst, z.B. abhängig von Raum- und Außentemperatur oder
    Tageszeit

  * - ob sie konstant auf niedriger Stufe heizen

  * - ob sie nicht (mehr) heizen bzw. sie die Heizung bereits
    ausgeschaltet haben

  * - ob sie konstant auf hoher Stufe heizen

Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt

Ansprechpartner

  * Inse Ewen, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Bremen, <[1] energieberatung@vz-hb.de
    >, +49 421 1607792

  * Olaf Hermann, Pressesprecher, Deutscher Verband Flüssiggas e. V.,
    +49 30 293 671 22, <[2] o.hermann@dvfg.de >

Kontakte

  * Autorin: Isabelle Modler, <[3] modler.isabelle.extern@dpa.com >

  * Redaktion: Till Simon Nagel, +49 30 285232976, <[4] nagel.simon@dpa.com
    >

  * Fotoredaktion: +49 30 285232970, <[5] foto.themendienst@dpa.com >

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200600 Apr 21