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Darauf solltest du beim Sex im Wasser achten

Sex im Wasser klingt zwar unglaublich heiß, doch dabei könnten mehr Gefahren lauern, als dir lieb ist.

Sommer, Sandstrand und Hitze: Während wir die Meeresbrise mit dem Cocktail in der Hand genießen, überkommt den einen oder anderen auch die Lust. Schnell wird ein abgelegenes Plätzchen im Hotelpool oder im Meer gesucht, um das nasse Techtelmechtel zu starten.

Doch Vorsicht: Zwar klingt Sex im Wasser unglaublich heiß, doch dabei gibt es einige Dinge, die ihr vor dem Liebesspiel beachten solltet. 

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Entzündungen, Pilze und Infektionen

Ihr seid ready und wollt endlich loslegen? Dann solltet ihr davor lieber daran denken, dass Wasser nicht steril ist. Wie die "Ärztezeitung" erklärt, wimmeln darin unglaublich viele Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten – sowohl in natürlichen Gewässern (See, Meer) als auch in Pools. 

"Geo" berichtet unter anderem von Vibrionen, die in der Ostsee lauern. Einige Arten dieser Bakterien können für den Menschen gefährlich sein und Infektionen auslösen. Meist dringen die Erreger durch Wunden oder Verletzungen in der Haut ein. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem könnten sogar aufgrund einer unentdeckten Krankheit sterben – für Sex (möglicherweise) sein Leben aufs Spiel zu setzen, klingt plötzlich nicht mehr so heiß.

Auch Schweiß, Urin, Chlor und Umwelteinflüsse können dazu führen, dass das Wasser in (Whirl-)Pools verschmutzt ist oder Infektionen auslöst. Wie Sexualpädagogin Erika Smith gegenüber "Refinery 29" erklärt, können Harnwegsinfektionen, eine bakterielle Vaginose oder ein Scheidenpilz die Folge von dem spritzigen Techtelmechtel im Wasser sein. 

Schmerzen beim Sex

Wer glaubt, dass Wasser als natürliches Gleitgel fungiert, der irrt: Das Wasser spült meistens das Scheidensekret weg. Durch die verminderte Feuchtigkeit im Intimbereich kann es schnell zu Rissen und Abschürfungen sowie Schmerzen beim Sex kommen – Bakterien & Co. haben es dadurch leichter, in die Haut zu gelangen, und können auch in diesem Fall Entzündungen auslösen. Smith rät vor allem, Gleitgel auf Silikonbasis zu benutzen, um das Liebesspiel angenehmer zu gestalten. 

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Ungewollte Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten

"Es gibt den weitverbreiteten Mythos, dass Wasser und/oder Chlor Spermien abtötet. Das ist aber nicht wahr", klärt Smith außerdem auf. Das bedeutet, dass ihr bei Sex im Wasser nicht immun gegen ungewollte Schwangerschaften oder Geschlechtskrankheiten seid. Wenn also der Partner in die Vagina ejakuliert, wird der Samen durch das Wasser nicht einfach wieder "hinausgespült". 

Zwar könnt ihr ein Kondom unter Wasser verwenden, dennoch besteht ein erhöhtes Risiko, dass das Verhütungsmittel schnell reißt, weil die Vagina zu trocken ist. Auch die Gefahr, dass das Präservativ abrutscht, ist gegeben, da Wasser zwischen das Verhütungsmittel und die Penishaut dringt.

Falls du gerne Sex im Whirlpool hast, solltest du das genauso beachten: "Heißes Chlorwasser kann die Haltbarkeit beeinträchtigen. Sei dir bewusst, dass KondomherstellerInnen Kondome nicht in Wasser oder chlorhaltigen Gewässern testen", warnt die Expertin weiter.