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True Diskriminierung: Marketingkonferenz lädt True-Fruits-Mitgründer ein und wird kritisiert

Aufgrund sexistischer und rassistischer Kampagnen steht der Smoothie-Hersteller immer wieder in der Kritik.

Am 21. November findet in Salzburg die Marketingkonferenz OMX mit über 30 SpeakerInnen statt. Einer davon ist Nic Lecloux, einer der Mitbegründer von True Fruits. Der Smoothiehersteller steht seit Jahren immer wieder wegen sexistischer und rassistischer Kampagnen in der Kritik – der Österreichische Werberat hat erst kürzlich ein Sujet als diskriminierend bewertet.

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Dass jemand, dessen Marke mit Sprüchen, die geflüchtete Menschen diskriminieren oder Frauen zu Sexobjekten degradieren, als Speaker zu einer Konferenz geladen wird, sorgt seit Bekanntwerden der SpeakerInnenliste für Kritik – nun wird sie immer lauter.

In einem offenen Brief wenden sich nun mehrere Organisationen wie das Frauen*Volksbegehren, AutorInnen wie Margarete Stokowski und weitere bekannte Persönlichkeiten wie Charlotte Roche, die Nachhaltigkeits-Influencerin DariaDaria oder Kyra Natassja Furgalec, die Initiatorin der Kampagne #truediskriminierung, an die VeranstalterInnen der Marketingkonferenz.

In dem Brief heißt es unter anderem: “Dass Ihnen die kontinuierlichen Grenzüberschreitungen des Unternehmens bekannt sind, geht aus dem Ankündigungstext hervor. Als Reaktion auf zahlreiche kritische Kommentare meinten Sie, 'über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten'. (…) Sie legitimieren und relativieren damit Rassismus, Sexismus, Gewaltverharmlosung, Geflüchtetenfeindlichkeit und Behindertenfeindlichkeit.” Am Ende des Briefes fordern die UnterzeichnerInnen OMX auf, Nicolas Lecloux auszuladen.

Seitens OMX beteuert man in einem Statement, dass man die Kritik sehr ernst nehme und mit Lecloux und True Fruits über die Situation sprechen werde. Von einer Absage seines Auftrittes war bisher keine Rede.