Als verantwortungsvoller Pflanzenelternteil weiß man genau, was zur Pflege und Versorgung der grünen Lieblinge dazu gehört: Richtiges gießen, düngen und umtopfen. Dass man allerdings auch mit seiner Stimme zum Wohlergehen der Zimmerpflanzen beitragen kann, wissen vermutlich nur die wenigsten.
Die "Royal Horticultural Society" führte 2009 eine Studie mit Tomatenpflanzen durch – das Ergebnis: Die Pflanzen, mit denen gesprochen wurde, wuchsen tatsächlich rascher, als jene, die quasi stillschweigend bewässert wurden. Dabei hätten insbesondere weibliche Stimmen eine positive Wirkung auf die Tomaten gehabt.
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Welchen Nutzen Pflanzen der menschlichen Stimme abgewinnen könnten, erklärte Biologin Julia Kehr gegenüber "SWR": Beim Sprechen würden Schallwellen produziert, die einen positiven Effekt auf Pflanzen haben könnten. Außerdem stoße man auch Kohlenstoffdioxid aus, wenn man redet. "Und das ist das, woraus Pflanzen während der Photosynthese Zucker machen", so Kehr.
Einige wissenschaftliche Studien würden gar belegen, dass Pflanzen auf Musik reagieren würden. Demnach konnte ein Winzer in Frankreich seinen Ertrag steigern, indem er seinen Pflanzen Mozart, Mahler und Vivaldi vorspielte. Pflanzen haben also Sinne, von denen wir überhaupt keine Ahnung haben.
"Sie können Licht und Dunkelheit, Tageslänge, Schwerkraft wahrnehmen, sie können ihren Weg dorthin ertasten, wo sie wachsen sollen, und sich gegenseitig Botschaften senden, wenn sie in Gefahr sind", so Ökologe Michael Holland gegenüber "Metro". Der Experte sei überzeugt, dass Pflanzen Sprache, Musik und Geräusche wahrnehmen, er sei allerdings unsicher, ob sich diese tatsächlich auf ihr Wachstum auswirken würden.