APA - Austria Presse Agentur

Wann kauft man am besten den Christbaum?

Ohne ihn ist Weihnachten nicht Weihnachten: Der Verkauf der Christbäume startet. Aber sollte man jetzt schon zuschlagen? Und wie stellt man es an, dass er nicht schon vor dem Fest schlapp macht?

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Es ist so eine Sache mit dem Christbaum: Man hat ihn jedes Jahr und man hat seine Traditionen um seine Pflege entwickelt. Manche stellen ihn schon Anfang Dezember auf, andere erst am Weihnachtsabend selbst. Die einen schwören auf Zucker im Wasser für mehr Frische, die anderen auf Sprühnebel. Was sagen eigentlich Experten dazu?

Wann kauft man den Christbaum am besten?

Es liegt auf der Hand: Je später der Baum geschlagen wurde und je kürzer er lagern muss, desto länger hält er sich natürlich. Laut Informationen des Verbands Natürlicher Christbaum kaufen etwa zwei Drittel ihren Baum auch erst nach dem dritten Advent.

Aber wer ihn früher schon besorgt, hat den Christbaum-Anbauern zufolge auch kein Problem: Richtig versorgt können sich die gefällten Bäume vier bis sechs Wochen lang halten.

Ob ein Baum egal zu welchem Kaufzeitpunkt frisch geschlagen ist, erkennt man übrigens an seiner Schnittstelle. Sie sollte weiß und nicht schon grau sein.

Wenn er solange wie möglich frisch bleiben sollte, wann darf der Baum ins Haus kommen?

Früher macht mehr Spaß, denn man hat einfach länger etwas von der Adventdekoration. Aber später ist besser für den Baum. Es liegt auf der Hand, dass die warme und trockene Heizungsluft im Zimmer den Baum rascher austrocknet.

Aber der Verband Natürlicher Christbaum rät, den Baum auf jeden Fall einen Tag vor dem Schmücken aufzustellen und von seinem Netz zu befreien. Er brauche diese Zeit, um seine Äste zurück in die ursprüngliche Position zu bringen. Ein Tipp: Das Netz von oben nach unten aufschneiden.

Wie lagere ich ihn bis zum Umzug ins Haus?

Er bleibt idealerweise im Netz, was praktischer ist, und an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien oder in einer Garage bis zum Aufstellen. Damit der Baum sich bis dahin gut mit Wasser versorgen kann, kann der Stamm nach dem Kauf um etwa zwei bis drei Zentimeter eingekürzt werden. Das ist übrigens eine Leistung, die auch oft die Verkaufsstellen noch vor Ort anbieten. Dann kommt der Baum in einen Kübel voller Wasser und wird regelmäßig mit einem Wassernebel besprüht, lautet der Rat der Christbaum-Produzenten.

Wie viel Wasser braucht er im Haus?

Ganz schön viel: Zwei Meter hohe Bäume benötigen etwa zwei Liter Wasser am Tag, so die Experten. Der Wasserbedarf kann sich aber je nach Standort im Raum erhöhen. Geraten wird etwa, den Baum nicht vor eine Heizung oder einen Ofen zu stellen, da er sonst austrocknet und schneller seine Nadeln verliert. Außerdem kann es sinnvoll sein, ihn auch hier ab und an mit einem Wassernebel einzusprühen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit im Mikroklima um den Baum herum.

Bringen Zusätze im Wasser etwas?

Hier gehen die Meinungen auseinander: Solange der Baum gekürzt wurde und mit dem Stamm im Wasser steht, sind weitere Hilfsmittel wie Glycerin überflüssig, sagen die einen. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hingegen rät, ins Wasser einen Esslöffel Zucker oder etwas Blumenfrisch zu geben - das ist das Pulver in den kleinen Verpackungen, die man oft beim Kauf von Blumensträußen erhält.

Und die Landwirtschaftskammer NRW fasst es so zusammen: Ein Zusatz mit Zucker oder Frischhaltemittel würde den Bäumen weder schaden noch sie länger frisch halten. Sie rät aber klar von Glycerin beziehungsweise Frostschutzmittel ab. Der Baum verfärbe sich dann braun-rot, und es bilden sich Schimmelpilze im Wasser.

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