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Wie sich InfluencerInnen ihren Erfolg erkaufen

In Deutschland kauft sich jede/r zehnte Influencer/in auf Instagram eindeutig oder mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Fake-FollowerInnen oder Likes.

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Ergebnisse einer Studie der Berliner Marketingagentur Media-Part belegen, dass lediglich bei weniger als der Hälfte aller InfluencerInnen ausgeschlossen werden kann, dass ihre Profile auf natürlichem Wege gewachsen sind, berichtet der "Tagesspiegel". Für die Analyse wurden rund 22.800 Kanäle untersucht.

Rechtliche Lage

Seit längerem wird InfluencerInnen vorgeworfen, dass sie ihre Reichweite künstlich erweitern würden, um so lukrative Werbeverträge zu erhalten. Das könnte in Deutschland jedoch rechtliche Konsequenzen mit sich ziehen. Auch InfluencerInnen müssen gewerblich handeln und sich an die Regeln eines fairen Wettbewerbs halten. Durch den Kauf von Fake-FollowerInnen täuschen sie potenziellen WerbepartnerInnen eine größere Reichweite vor, die sie in Wirklichkeit nicht haben. Geschäftliche Handlungen, die in die Irre führen, verstoßen gegen das Wettbewerbsrecht. Derzeit bleibe es bei Abmahnungen und Unterlassungsaufforderungen, wie der "Tagesspiegel" schreibt.

Verdienst und Reichweite

InfluencerInnen mit einer hohen Präsenz und vielen Fans werben für Produkte, Marken und Unternehmen und bekommen als Gegenleistung Geschenke oder Geld. Die Softwarefirma Facelift und die Agentur "Jung von Matt" ermittelten in einer Umfrage, dass über ein Viertel der InfluencerInnen zwischen 500 bis 1000 Dollar pro Kampagne verdienen würden. Abhängig von der Reichweite kann der Betrag pro Kampagne bis zu 25.000 Dollar hoch sein.

Um an Fake-FollowerInnen, Kommentare oder Likes zu gelangen, reicht eine einfache Google-Suche aus. 1000 internationale Instagram-FollowerInnen kosten rund 20 Euro. Die Anbieter werben mit 15.000 zufriedenen KundInnen und versichern Diskretion.