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6 Fehler, die viele beim ersten Babybesuch nach der Geburt machen

Beim ersten Babybesuch sollte Stress vermieden werden. Wer sich an gewisse Regeln hält, kann eigentlich nichts falsch machen.
Sabrina Kraussler

Du planst einen Babybesuch bei einer Freundin, deinem Bruder oder anderen dir nahestehenden Personen und alles, was du willst ist, alles richtig zu machen – allerdings gibt es da so einige Fettnäpfchen, in die du treten könntest.

Um dir das zu ersparen, haben wir uns einen Guide mit Regeln für Babybesuche angesehen, mit dem eigentlich nichts schiefgehen kann – und außerdem selbst ein paar Tipps erarbeitet, die euch helfen könnten.

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Das Baby ist da: Besuch kann Stress auslösen

Für die meisten Eltern ist die Situation gerade beim ersten Kind nicht nur völlig neu, sondern auch überfordernd. Damit dein Besuch nicht zur Belastung für die Familie wird, solltest du sicherstellen, dass du folgende Fehler vermeidest:

Regeln für den Babybesuch:

  • Denk daran, dass es nicht um dich geht

Ja, du willst das Kind unbedingt kennenlernen – aber sei dir bewusst, dass es in erster Linie nicht um dich geht. Sei sensibel und verständnisvoll und frage lieber nach, wie es den frisch gebackenen Eltern geht, bevor du sie mit Geschichten aus deinem Arbeitsleben zuspamst und dabei das Kind nervös hin und her wiegst. Frag nach, wie sie sich fühlen und ob du das Baby halten darfst – nimm es auf keinen Fall selbst aus dem Babybett oder Ähnliches, auch wenn du lange darauf gewartet hast, es endlich halten zu dürfen.

  • ​​​​​​Sei nicht beleidigt

Wenn frisch gebackene Eltern keinen Besuch wollen, hat das nichts mit dir zu tun. Gib ihnen die Zeit, die sie brauchen, um sich an die Situation zu gewöhnen und mach ihnen kein schlechtes Gewissen, wenn sie sich nicht gleich melden. Du kannst deinen Besuch ja weiterhin anbieten und vorschlagen, dich in zwei bis drei Wochen noch einmal zu melden.

Manche Eltern sehnen sich nach der Geburt nach sozialen Interaktionen, manche wollen lieber ihre Ruhe haben – lass sie wissen, dass beides in Ordnung ist und dass sie in ihren Entscheidungen ermutigt werden.

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  • Erster Babybesuch: Bring Essen mit!

Viele vergessen beim ersten Besuch von Neugeborenen, dass sie keine gewöhnlichen Gäste sind. Okay, du solltest dir nicht zwangsweise selbst etwas aus dem Kühlschrank nehmen. Aber biete den Eltern an, etwas mitzubringen – einen Kuchen, eine Lasagne oder Knabbereien, damit sie sich neben der Betreuung des Babys nicht auch noch um diese Dinge kümmern und dich bedienen müssen.

Am besten, du bietest schon vor deinem Besuch an, etwas mitzubringen und klärst ab, wie du die Eltern am besten unterstützen kannst. Räum dein Geschirr selbst zurück in die Küche, spiel mit den älteren Geschwistern, wenn es welche gibt, und frag, ob es irgendetwas gibt, was du tun kannst (Kaffee kochen, Getränke aus dem Keller holen, etc.).

Ebenso hilfreich ist es, zu fragen, ob du noch einen Einkauf erledigen kannst. "Ich komm noch bei einer Drogerie vorbei, braucht ihr irgendetwas?" – Ein gutes Angebot, mit dem ihr die jungen Eltern unterstützen könnt. 

  • Nach der Geburt: Sei sensibel mit deinen Fragen

Viele haben eine traumatische Geburt erlebt. Frag zuerst, ob die Eltern überhaupt über die Geburt sprechen wollen. Erspar dir Kommentare wie "Schläfst du wenig? Du siehst müde aus!" und frag lieber auf sensible Weise nach: "Wie fühlst du dich?"

Äußerlichkeiten sollten sowieso nicht kommentiert werden – nach einer Geburt sollte man aber ganz besonders darauf achten.

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  • Erster Baby-Besuch: Beachte die Corona-Situation

Besonders während der Pandemie ist es wichtig, vorher abzusprechen, wie sich die Eltern deinen Besuch vorstellen. Wünschen sie sich, dass du vorher einen PCR-Test machst? Wollen sie vielleicht, dass du während deines Besuchs eine Maske trägst? Frag lieber nach, bevor du sie in eine unangenehme Situation bringst. Stell sicher, ob es in Ordnung ist, deine eigenen Kinder / Partner oder Partnerin mitzubringen. Und: Hände waschen nicht vergessen! 

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  • Spar dir deine Tipps!

Junge Eltern haben ohnehin schon mit einer Flut an Informationen zu tun: Gefühlt sagen wohl alle etwas anderes. Der Druck, der von außen kommt, macht ihnen noch zusätzlich Stress. Auch wenn du selbst vielleicht schon Kinder hast und jemanden besuchst, der oder die das erste Kind bekommen hat – spar dir deine Tipps.

Wenn du nicht ganz eindeutig um Rat gefragt wirst, hast du im Prinzip nur eine Aufgabe: Bestärke und ermutige deine Lieben in ihren Entscheidungen – oder sag einfach gar nichts. Lass sie wissen, dass du eine sichere Person bist, zu der sie kommen können, wenn sie Unterstützung brauchen.

  • Bleib nicht zu lange

Auch wenn du dich nur schwer von dem Säugling und deinen Lieben trennen kannst: Bleib nicht zu lang. Niemand wird dich bitten, zu gehen. Ein paar Stunden reichen völlig für den ersten Besuch aus. Lass der Familie Zeit und gönn den jungen Eltern einen Abend vor dem TV, nachdem das Baby endlich eingeschlafen ist – auch wenn dir noch die eine oder andere Story auf der Zunge brennt. Es wird nicht dein letzter Besuch sein.