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Kinder von Bauernhöfen haben laut einer Studie weniger Allergien

Asthma, Allergien und Neurodermitis: Laut einer Studie sollen Kinder, die am Bauernhof groß geworden sind, geschützt sein.

Man schreibt Kindern, die am Bauernhof aufgewachsen sind, ja einiges zu. Zum Beispiel, dass sie durch den ständigen Kontakt zu den Tieren und der Nähe zur Natur besser gegen Allergien gewappnet sind.

"Du hast als Kind zu wenig im Dreck gespielt" – ein Satz, den Menschen mit Allergien häufiger zu hören bekommen. Dabei ist an diesem Spruch, der nebenbei bemerkt ziemlich daneben ist, wirklich etwas dran. Denn laut einer Studie hat das Risiko auf Allergien, Asthma und Neurodermitis wirklich etwas damit zu tun, wie wir aufgewachsen sind.

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Kinder, die am Bauernhof aufgewachsen sind, haben weniger Allergien

Eine Wiener Studie, die im Fachjournal "Clinical and Translational Allergy" erschienen ist, kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder von Bauernhöfen tatsächlich mit weniger Allergien zu kämpfen haben. Der Grund dafür liegt an dem Milch-Eiweiß namens Beta-Lactoglobulin – es verteilt sich mit dem Stallstaub und sorgt dafür, dass allergische Reaktionen des Immunsystems verhindert werden können. Dieser Eiweißstoff (BLG) entsteht durch den Urin von Kühen und wird vom Stallstaub verbreitet. 

Dabei greift dieser Effekt weit um sich: Der Staub aus dem Stall könne sich bis zu 300 Meter weit rund um einen Bauernhof ausbreiten und sei sogar in Betten nachweisbar gewesen.  

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Rinderurin im Stallstaub verhindert Allergien

"Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder, die im bäuerlichen Umfeld aufgewachsen sind, zu einem hohen Prozentsatz vor Asthma, Allergien und Neurodermitis geschützt sind", so die ForscherInnen des Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die Auswirkungen von Beta-Lactoglobulin auf die Immunantwort wurden an Mäusen getestet. 

Auch unverarbeitete Rohmilch könnte positive Effekte haben und laut den WissenschaftlerInnen das Allergierisiko senken.