APA - Austria Presse Agentur

13 Jahre Haft nach Messerattacke im Landesklinikum Melk

Weil er seine Ex-Frau im Eingangsbereich des Landesklinikums Melk mit einem Messer attackiert haben soll, ist ein 44-Jähriger am Montag in St. Pölten zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch wegen versuchten Mordes ist Gerichtsangaben zufolge nicht rechtskräftig. Das damals 41-jährige Opfer hatte bei dem Angriff am 25. Juni Schnittverletzungen an Kopf und Hals erlitten.

Die Tat war von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden. Der Beschuldigte gab bei einer Einvernahme an, mit seiner Ex-Partnerin lediglich eine Aussprache wegen der gemeinsamen Kinder gesucht zu haben. Der Angeklagte - wie seine ehemalige Frau ein georgischer Staatsangehöriger - ist früheren Polizeiangaben zufolge einschlägig vorbestraft, weiters bestand eine einstweilige Verfügung (Betretungs- und Annäherungsverbot) des Bezirksgerichts Melk gegen ihn.

Die 41-Jährige erlitt einen rund sechs Zentimeter langen und einen Zentimeter tiefen Schnitt im linken Halsbereich, Schnittverletzungen im Bereich des linken Ohres und Auges sowie Blessuren am rechten Unterarm vom Abwehren der Attacke. Die Frau wurde nach ambulanter Behandlung auf der Polizeiinspektion Melk vernommen. Sie gab an, dass ihr Ex-Mann sie bereits auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle mit dem Pkw verfolgt habe. Im Landesklinikum Melk kam es dann zum Messerangriff. Der Beschuldigte flüchtete nach der Attacke mit einem Pkw und wurde wenig später in Kettenreith in der Marktgemeinde Kilb (Bezirk Melk) festgenommen.

Die Hauptfrage nach versuchtem Mord wurde am Montag von den Geschworenen mehrheitlich bejaht. Zusätzlich zu den 13 Jahren Haft wurde Gerichtsangaben zufolge auch der Widerruf einer zuvor bedingt nachgesehenen Verurteilung von zehn Monaten ausgesprochen.