Die Regierung hat am Mittwoch bei einer Pressekonferenz ein neues Maßnahmenpaket zur Eindämmung der zuletzt stark steigenden Coronazahlen präsentiert.
Es wird einen Stufenplan geben, der sich an der Auslastung der Intensivstationen orientiert. Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte schon zuletzt angekündigt, dass die Zahl der belegten Intensivbetten künftig der neue "Leitindikator" für weitere Einschränkungen sein soll. Der Fokus liege weniger auf den Neuinfektionen, so Kurz.
"Die Antwort muss die Impfung, nicht der Lockdown sein", betont Sebastian Kurz. "Was wir derzeit erleben, ist eine Pandemie der Ungeimpften." 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung sei bereits geimpft, so der Bundeskanzler.
"Der dritte Stich ist entscheidend", sagt Kurz weiter. "Wir beginnen bei den älteren Menschen in Österreich", so der Bundeskanzler. Damit sind Menschen über 65 gemeint.
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Keine Einschränkungen der Geimpften, Schutzmaßnahmen für Ungeimpfte
Ab dem 15. September wird es eine FFP2-Maskenpflicht in Bereichen des täglichen Bedarfs geben, verpflichtend für Menschen, die nicht geimpft sind. Im Handel wird das Tragen der FFP2-Masken empfohlen, Ungeimpfte sind verpflichtet, diese zu tragen.
Bei einer Auslastung der Intensivbetten von 15 Prozent (300 Betten) wird die 2G-Regel in der Nachtgastronomie und "ähnlichen Settings" in Kraft treten, so Sebastian Kurz. Das heißt, der Zutritt ist dann nur für Geimpfte oder Genesene gewährt. Bei dieser Auslastung werden die Nasenbohrertests nicht mehr akzeptiert.
Der Nachweis der Genesung gelte dann nur noch sechs Monate, so Wolfgang Mückstein.
"In einer Woche wird eine Auslastung von 10 Prozent der Intensivbetten erwartet", erklärt der Gesundheitsminister.
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Neue Corona-Maßnahmen ab 15. September
Antigentests sind ab 15. September nur 24 Stündig gültig. Die 3G-Regel tritt für Veranstaltungen ab 25 Personen in Kraft. Die Maskenpflicht wird wie bereits erwähnt ausgedehnt.
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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig äußerte sich schon beim Eintreffen zum Gipfel im Bundeskanzleramt kritisch und verwies darauf, dass Wien zuletzt schon härtere Maßnahmen-Schritte als der Rest des Landes gesetzt hatte – etwa bei der Maskenpflicht oder dem Gültigkeitszeitraum der Corona-Tests.