382.000 Euro bei Friedenskonzert an der Scala gesammelt

Konzert für den Frieden in Mailand
Im Rahmen eines Friedenskonzerts an der Mailänder Scala am Montagabend sind 382.000 Euro für die vom Ukraine-Krieg betroffene Bevölkerung gesammelt worden. Die Spenden erhalten das Rote Kreuz und der Fonds einer Mailänder Gemeinschaftsstiftung zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen.

Mit zehn Minuten langem Applaus ging das Konzert mit Rossinis "Stabat Mater" zu Ende. Einige der berühmtesten Opernsänger der Welt beteiligten sich am Abend, etwa der Tenor Juan Diego Florez und die Sopranistin Rosa Feola, der Bass Alex Esposito und die Mezzosopranistin Veronica Simeoni, die kostenlos auftraten. Chor und Orchester der Scala standen unter der Leitung des Musikdirektors des Opernhauses Riccardo Chailly. Auf der Bühne waren ukrainische Fahnen zu sehen.

Zu den Künstlern im Rampenlicht zählte auch die ukrainische Geigerin Kateryna Poteriaiewa, die mit ihrer Tochter aus Lemberg in die Lombardei geflohen ist und von den Musikern des Mailänder Opernhauses eingeladen wurde, mit ihnen aufzutreten. Anwesend waren auch sieben ukrainische Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren, die vor dem Krieg geflohen sind und an der Accademia della Scala aufgenommen wurden.

"Ich möchte den Theatermitarbeitern persönlich danken. Sie haben das Opernhaus sofort um eine Geste der Solidarität gebeten", sagte Scala-Intendant Dominique Meyer, der am Abend nicht teilnehmen konnte, weil er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala versicherte, dass die Stadt Mailand für Frieden und Gastfreundschaft "alles tut und tun wird, was getan werden muss".

Bei einem Konzert des philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala am 7. März hatte Chailly den russischen Maestro Valery Gergiev (auch: Waleri Gergijew) am Pult ersetzt. Gergiev habe sich trotz Aufforderung, sich eindeutig und unmissverständlich von dem Krieg gegen die Ukraine zu distanzieren, nicht geäußert, wurde der Schritt vom Mailänder Opernhaus begründet.

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